Warum Kuscheln das Stresslevel senkt

Promo / 24.03.2023 • 12:20 Uhr
Auch beim Kuscheln mit Tieren wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet.
Auch beim Kuscheln mit Tieren wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet.

Die körperliche Nähe zu anderen Menschen hilft unserer Psyche enorm.

Graz Dass Berührung guttut, ist den meisten bekannt. Ob es sich dabei um Intimität oder um eine Umarmung von Freunden und Familie handelt, macht keinen großen Unterschied, wenn es um die positiven Effekte auf Körper und Psyche geht. Die körperliche Nähe zu anderen Personen ist für Menschen als soziale Lebewesen besonders wichtig. Einsamkeit und das Fehlen von Nähe stehen nachweislich mit verschiedenen körperlichen und psychischen Erkrankungen in Zusammenhang und begünstigen beispielsweise sogar Entzündungs-prozesse im Körper. Auch auf unsere geistige Leistungsfähigkeit haben Berührungen nachweislich einen positiven Effekt.

Die Haut als Sinnesorgan

Wenn man von Berührungen spricht, kommt man nicht darum herum, über die Haut zu sprechen. Sie ist unser größtes Organ und erfüllt viele wichtige Aufgaben. Sie ist die „Grenze“ zur Außenwelt und eines der wichtigsten Verteidigungssysteme gegen unerwünschte Eindringlinge. Doch neben ihrer Verteidigungsfunktion ist die Haut auch als Sinnesorgan relevant. Wir spüren Wärme, Kälte, Druck und auch Schmerz und können so mit der Umwelt interagieren und sie wahrnehmen. Diese Rezeptoren spielen zudem eine wichtige Rolle beim Empfinden und Wahrnehmen von Berührungen. Physische Reize werden von der Haut über die Nervenbahnen beim Kuscheln ins Gehirn geschickt, wo weitere körperliche und psychische Prozesse angesteuert werden, die für das Wohlbefinden von Vorteil sind.

Berührung berührt

Bei sanften Berührungen schüttet das Gehirn das Hormon und den Neurotransmitter Oxytocin aus. Dieser auch „Kuschelhormon“ genannte Stoff sorgt für die Bindung zwischen den Menschen. Nachweislich hilft Oxytocin dabei, stabile Beziehungen aufzubauen und zu erhalten. Das Hormon sorgt aber auch für eine generelle Entspannung im Körper. So reguliert der Botenstoff Blutdruck und Cortisolspiegel. Cortisol, auch als „Stresshormon“ bekannt, regt an und macht uns leistungsfähiger –
allerdings auf Dauer auch gestresster und unruhiger. Durch eine Senkung des Cortisolspiegels wird Stress reduziert. Der Kontakt zu anderen Menschen führt demnach dazu, menschliche Bedürfnisse nach Nähe und Bindung zu erfüllen.