
Darauf setzt der Trainer des VfB Hohenems
Regionalligist will mit Teamgeist und Heimstärke weiter auf der Erfolgswelle reiten.
HOHENEMS. Seit einem halben Jahr lenkt Trainer Werner Grabherr (39) zusammen mit Sportchef Johannes Klammer (32) die sportlichen Geschicke des VfB Hohenems – und die Entwicklung seiner Mannschaft spricht für sich. Mit einem personell dünnen, jedoch leistungsstarken Kader, einer beeindruckenden Heimserie und einem gesunden Konkurrenzkampf hat sich das Team in der Regionalliga West stabilisiert. Doch für den ehrgeizigen Trainer ist das erst der Anfang.
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Grabher hat seit seinem Amtsantritt beim VfB viel bewegt. Innerhalb eines halben Jahres hat er der Mannschaft eine klare Struktur verpasst, die Mischung aus Routiniers und vielen, jungen Eigenbauspielern optimal genutzt und eine starke Mentalität im Team gefördert. „Wir haben in der ersten Saisonhälfte gut performt, aber wir sind noch nicht am Ziel. Es gibt weiterhin viel zu tun, und wir haben spannende, herausfordernde Zeiten vor uns“, betont der Trainer im Gespräch mit den Vorarlberger Nachrichten.
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Konkurrenzkampf und Teamgeist
Ein Schlüssel der aktuellen Erfolge ist die ausgewogene Kaderzusammensetzung. Erfahrene Spieler, darunter einige ehemalige Profis wie Tormann Florian Eres, Pierre Nagler, Philipp Gassner und Emre Yabantas, sorgen für Stabilität, während mehrere junge Talente aus der eigenen Jugend wertvolle Spielpraxis erhalten. „Wir haben einen gesunden Konkurrenzkampf in der Mannschaft, der uns weiterbringt. Jeder Spieler muss sich beweisen – das hebt das Niveau insgesamt“, erklärt Grabherr.
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Das Ziel für die zweite Saisonhälfte ist klar: Der VfB Hohenems will sich weiterentwickeln und in der Tabelle ein wenig nach oben klettern. Besonders im Fokus steht der Kampf um den inoffiziellen Titel der besten Amateurmannschaft Vorarlbergs und die erfolgreiche Titelverteidigung im heimischen Pokalbewerb. Momentan liegt Dornbirn nur einen Punkt vor Hohenems – ein Rückstand, den das Team möglichst bald aufholen möchte.

Heimstärke ist eine große Waffe
Eine große Stärke des VfB Hohenems ist die beeindruckende Heimbilanz. Saisonübergreifend ist die Mannschaft seit elf Heimspielen (9 Siege, 2 Remis) ungeschlagen – ein Zeichen für die enorme mentale Stärke des Teams in eigener Umgebung. „Unsere Heimstärke ist außergewöhnlich. Die Mannschaft fühlt sich auf eigenem Platz sehr wohl, und das merkt man an den Ergebnissen“, lobt Grabherr.
Doch während es im eigenen Stadion hervorragend läuft, blieb das Team auswärts hinter den Erwartungen zurück. Nur sieben Punkte wurden auf fremden Plätzen geholt, und viele knappe Niederlagen gegen starke Gegner verhinderten eine noch bessere Platzierung. In der Rückrunde will das Team konstanter auftreten und auch in schwierigen Auswärtsspielen punkten.

Gezielte Verstärkungen
Um in der Rückrunde noch variabler zu sein, hat sich Hohenems in der Winterpause gezielt verstärkt. Mit der Rückkehr von Andre Ganahl und Angelo Bacic kommen zwei erfahrene Spieler ins Team, die die Qualität im Kader sofort erhöhen. Zudem wurden mit Jonas Weissenhofer und Finn Marold zwei junge Talente verpflichtet, die in der Rückrunde ihre ersten Schritte in der Regionalliga machen sollen.

Trotz der Neuzugänge bleibt ein großes Problem bestehen: Die Torausbeute. Der VfB stellt aktuell nur den achtbesten Angriff der Liga. Auch in der Defensive gibt es Luft nach oben – hier rangiert das Team auf Platz sieben. Ein Lichtblick ist Mert Can Ünal, der mit sechs Treffern bislang bester Torschütze der Hohenemser ist. Doch um in der Tabelle weiter nach oben zu klettern, muss die Mannschaft insgesamt torgefährlicher werden.

Beste Rahmenbedingungen
Trotz der Herausforderungen sieht Werner Grabherr seinen Verein bestens aufgestellt. „Wir haben hervorragende Rahmenbedingungen, einen guten Staff und eine perfekte Infrastruktur. Jetzt liegt es an uns, die Entwicklung weiter voranzutreiben.“ Die zweite Saisonhälfte verspricht spannend zu werden – und wenn die Mannschaft den eingeschlagenen Weg konsequent weitergeht, könnte der VfB Hohenems am Ende der Saison nicht nur unter den Top 5 landen, sondern auch Dornbirn als beste Amateurmannschaft überholen.

Die treuen Fans dürfen sich auf eine aufregende Rückrunde freuen – mit einem ehrgeizigen Trainer, einer eingespielten Mannschaft und dem klaren Ziel, die bisherige Entwicklung mit noch mehr Konstanz und Offensivpower zu krönen. Thomas Knobel