“Nächstes Jahr müssen wir liefern”

Nicht nur für Lauterach ist diese Regionalliga-Saison ein Lernjahr, auch Altachs Juniors und der FC Lustenau nutzen die Sicherheit eines Nichtabstiegs.
Altach Der FC Lustenau, die Altach Juniors und der FC Lauterach liegen nach 14 von 34 Runden der Regionalliga West auf den Plätzen 14, 15 und 16 – nur Kufstein steht noch hinter den drei Vorarlberger Teams. Doch im Gegensatz zu früheren Jahren herrscht heuer keine Abstiegsangst. Aufgrund einer Ligareform wird in dieser Saison kein Team in die VOL.AT-Eliteliga zurückgestuft. Für das Ländle-Trio bedeutet das: ein Jahr ohne Existenzdruck, aber mit klarer Ausrichtung – auf Entwicklung, Stabilisierung und Aufbauarbeit.

Bei den Altach Juniors ist dieser Weg besonders konsequent. Trainer Bernhard Summer sagt: “Wir haben gewusst, dass es keinen Absteiger geben wird, also war klar: Jetzt ist der richtige Moment, jungen Spielern echte Spielpraxis in dieser Leistungsstufe zu geben. Nicht Alibi-Minuten, sondern Verantwortung. Unsere Mannschaft besteht fast ausschließlich aus Spielern aus der eigenen U18-Mannschaft, dem Future Team oder der Akademie. Uns war bewusst, dass das nicht ohne Rückschläge funktioniert. Aber die Entwicklung steht bei uns über dem Ergebnis. Und dass einige der Jungs jetzt schon bei den Profis mittrainieren dürfen, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.” Mit Erkin Yalcin hat ein Talent den Sprung zu den Profis geschafft.

Auch in Lustenau sieht man die aktuelle Saison als Sprungbrett für die Zukunft. Trainer Philipp Hagspiel erklärt: “Wir hatten nach dem Aufstieg einen tollen Start, aber dann hat sich gezeigt, wie groß der Unterschied zur Regionalliga wirklich ist. Das Tempo, die Zweikämpfe, die taktische Disziplin – das ist eine andere Welt. Unsere Spieler hatten kaum Erfahrung auf diesem Niveau. Trotzdem: Wir verbessern uns ständig. Im Training, im Spiel, in der Einstellung. Unser Ziel ist, uns so weiterzuentwickeln, dass wir in einem Jahr auf Augenhöhe sind mit jenen, die jetzt noch vor uns stehen.”

In Lauterach kämpft man mit ähnlichen Herausforderungen – allerdings oft vergeblich. Trainer Daniel Sereinig meint: “Wir haben viele Partien gut begonnen, aber wir schaffen es zu selten, 90 Minuten konstant zu spielen. Es sind oft Kleinigkeiten – eine Unaufmerksamkeit, ein Stellungsfehler – und das Spiel kippt. Aber wir glauben an unseren Weg. Heuer können wir lernen. Nächstes Jahr müssen wir liefern.” VN-TK