Zypern: Auf den Spuren der Aphrodite

Gutes Essen, schöne Strände, das Trodos-Gebirge und jede Menge Mythologie.
reise. (VN-ber) Dass Zypern und die Schönheit eng miteinander verbunden sind, weiß man schon seit dem Altertum. Den Sagen und der griechischen Mythologie zufolge wurde auf der drittgrößten Mittelmeerinsel nämlich die Aphrodite, die Göttin der Liebe und der Schönheit, geboren. Kein Wunder, denn Zypern hat seinen Urlaubern viel zu bieten. Türkisblaues Meer, malerische kleine Bergdörfer, Kirchen mit kunstvollen Fresken, Weinberge oder das Trodos-Gebirge, das in den weniger heißen Monaten zum Wandern einlädt. Auch wenn die Insel nicht groß ist, zählt sie buchstäblich Hunderte von Dörfern, von denen viele nicht mehr als eine Handvoll Häuser umfassen, die sich um eine Kirche oder ein Kloster gruppieren. In den abgelegeneren Teilen der Insel haben diese Dörfer bis heute ihren ursprünglichen Charakter bewahrt.
In Pafos kann man bei einem Spaziergang durch den Archäologiepark die Mosaike der römischen Villen entdecken, die Geschichten aus der griechischen Mythologie, wie die des Jünglings Narkissos, Dionysos oder Poseidons erzählen. Die grüne Oase bietet eine willkommene Abwechslung von der Stadt und den Stränden. Nicht weit von Pafos entfernt, in Latchi, gibt es die Möglichkeit, sich ein Boot zu chartern und entlang der Akámas-Halbinsel eine Ausfahrt zu machen. Überall findet man kleine, einsame Buchten, die dazu einladen, ins kühle Wasser zu springen und die Sonne zu genießen. Wieder auf festem Boden angekommen, führt die Straße von Polis, vorbei an Johannisbrotbäumen und blühendem Oleander, direkt zum Bad der Aphrodite. Mit einem kurzen Fußmarsch gelangt man zu einer Quelle, die sich in einen Teich in einer üppig mit Farnen und Ranken bewachsenen Felsgrotte ergießt, in der Aphrodite früher gebadet haben soll. Nicht weit von hier angesiedelt ist auch das „Anassa“, ein Luxushotel in Alleinlage direkt am Meer, mitten in der Natur. Auch wenn man hier nicht wohnen möchte, lohnt sich ein Abstecher vom Bad der Aphrodite dorthin, denn die Aussicht aufs Meer, die man bei einem Kaffee oder einem Essen genießen kann, ist traumhaft. Auch den hauseigenen Strand darf man als Besucher benutzen, denn im Gegensatz zu vielen anderen Ländern sind in Zypern alle Strände öffentlich zugänglich.
Wer nicht nur auf Zypern ist, um das Meer zu genießen, kann auch ein paar Nächte im malerischen Bergdorf Kalopanayiotis verbringen. Gleich gegenüber vom Ayios Ioannis Lambadistis Kloster, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, befindet sich das „Casale Panayiotis“, ein Hotel, das insgesamt 13 Zimmer in vier der traditionellen Häuser untergebracht hat. Hier kann man sich so richtig gut zurückziehen und zur Ruhe kommen.
Essen wie Gott auf Zypern
Es gibt wohl nicht allzu viele Länder auf der Welt, in denen man so köstliches Essen bekommt wie auf Zypern. Die griechische Küche vermischt sich mit orientalischen Einflüssen. Wer die zypriotische Küche kennenlernen möchte, bestellt sich am besten Meze in einer typischen Taverne, wie der „Sykamina“ in Limassol. Touristen findet man hier kaum welche. Umso authentischer wirken die zahlreichen Vorspeisen, die nacheinander aufgetischt werden. Fangfrische Meeresfrüchte, Wolfsbarsch, Salat, Humus und natürlich darf auch der bei uns als Quietschekäse bekannte Halumi in verschiedensten Variationen nicht fehlen. Egal, wie oft man die Meze bestellt – in jedem Restaurant wird man wieder mit neuen Köstlichkeiten überrascht und nach einigen Tagen wird schnell klar: Nicht nur Aphrodite, Adonis und Dyonisos haben sich auf der wunderschönen Mittelmeerinsel wohl gefühlt. Das wissen auch die Zyprioten. Sie sind stolz auf ihre Insel, die früher einmal eine britische Kolonie war. Vielleicht ist es auch gerade das, was sie trotz des starken griechischen Einflusses doch so sehr von Griechenland unterscheidet. Die Uhren ticken hier eher nach Mitteleuropäischer Zeit. Pünktlichkeit und Gastfreundschaft sind wichtig und Touristen sollen sich wohl fühlen.