Der faszinierende Südwesten der USA

Reise / 22.11.2013 • 11:24 Uhr
Der faszinierende Südwesten der USA

Nationalparks, traumhafte Straßen und endlose Weiten im Südwesten der USA.

reise. (VN-ber) Gerade viele Motorradfans träumen davon, einmal mit einer Harley Davidson durch die endlosen Weiten der USA zu fahren. Die legendäre Route 66 führt Motorradfahrer einmal quer durch das ganze Land, aber auch der Südwesten Nordamerikas hat vieles zu bieten und alleine hier könnte man sich wochenlang aufhalten, um die faszinierenden Landschaften, die zahlreichen Nationalparks und die beeindruckenden Städte zu sehen. Auch mit dem Auto lässt sich das Land natürlich erkunden, was ich aufgrund meines Mangels an Motorradkenntnissen auch mache. Wir starten unsere mehrwöchige Reise in Los Angeles natürlich nicht, ohne einen Blick auf den berühmten „Walk of Fame“, die legendären Hollywood Hills und in eines der riesigen Shoppingcenter zu werfen, bevor es entlang der Küste Richtung Süden, vorbei an Orange County nach San Diego in Arizona geht. Nach dem riesigen LA ist es hier geradezu angenehm übersichtlich. Eine Fußgängerzone lädt zum Bummeln ein und eine Fahrt mit der Straßenbahn bringt uns in den San-Diego-Zoo, einen der größten der Welt mit immerhin stolzen 4000 Tieren. Der angrenzende Balboa-Park ist ebenfalls einen Abstecher wert und bietet etliche kulturelle Einrichtungen sowie heimische Gärten mit unzähligen Pflanzen.

Joshua-Tree-Park

Über Escondido geht es am nächsten Tag weiter in den berühmten Joshua Tree Park. Als wir ankommen ist es bereits nachts, der Schlüssel für unser Apartment liegt wie abgemacht unter der Türmatte – wir scheinen die einzigen Gäste im Motel zu sein und wissen nicht so recht, was wir davon halten sollen, so alleine mitten in der Wüste zu übernachten. Als dann am nächsten Morgen ein Häschen über unseren Vorplatz hoppelt und wir die Landschaft mit den ungewöhnlichen Bäumen, den Joshua Trees, sehen können, freuen wir uns. Mit dem Auto fahren wir durch die Weiten des Parks, steigen ab und zu aus, um die Kakteengärten zu bewundern oder auf einen der mächtigen glattgeschliffenen Felsen zu klettern, um die Aussicht zu genießen, und freuen uns anschließend, bei über 40 Grad im Schatten wieder in unser klimatisiertes Auto einsteigen zu können. Von hier aus geht unsere Fahrt weiter, entlang der Route 66 bis zum Grand Canyon. Kilometerlange Highways bringen uns entlang der ständig wechselnden Landschaften dorthin. Ein scheinbar endlos langer Zug fährt hupend an uns vorbei und das berühmte Motel „Roy’s“ ist die ideale Gelegenheit, um uns bei einer Tasse Kaffee und einem Donut zu stärken. Etwa fünf Millionen Besucher kommen jährlich zum Grand Canyon, das wird deutlich, wenn man in den Park einfährt. Alles ist eine Nummer größer. Es gibt eine ganze Reihe von Lodges, Shopping-Möglichkeiten, eine vierspurige Einfahrt, etliche Parkplätze und drei Shuttle-Linien, die uns zu den schönsten Aussichtspunkten des beeindruckenden Canyons bringen. Fast noch ein bisschen faszinierter sind wir aber vom Bryce Canyon mit seinen berühmten orangenroten, wellenförmigen Felsformationen. Nur eines der vielen Naturschauspiele, die wir auf dem Weg nach Las Vegas sehen. Wir wohnen im Luxor, der riesigen Pyramide und sind erst einmal fasziniert von den unzähligen Automaten, die überall zum Glücksspiel einladen. Es ist fast schon eine Kunst, wieder aus dem Hotel hinauszufinden. Überall in der Stadt blinkt und glitzert es, ein Hotel ist verrückter und beeindruckender als das andere, wir spazieren durch New York und Venedig, aber was uns am meisten fasziniert, sind die grandiosen Shows, die abends in den riesigen Theatersälen geboten werden. Eine unwirkliche Welt, die man wohl selbst einmal erlebt haben muss. Nach drei Tagen in dieser Scheinwelt sind wir aber dann doch froh, mit dem Auto wieder durch die endlosen Landschaften weiter durch die Death Valley Richtung San Francisco zu fahren.