„Königstour“ weckt Gipfelträume

Auf dem Hochkönig fühlen sich Skiprofis aber auch Anfänger wie ein „Schneekönig“.
Reise. (VN-cha) Es gibt in den Alpen mit Sicherheit höhere Gipfel, es gibt vielleicht auch größere Skigebiete, doch kaum eine Skirunde bietet einen solchen Genuss wie die Königstour am Hochkönig. Und wenn sie mit ein wenig Glück am Sessellift mit den Schild-Schwestern sitzen, dann fühlt sich jeder Skifahrer wie ein König. Denn der Hochkönig ist der Hausberg von Marlies (32) und Bernadette Schild (24).
Auf einer Strecke von 32 Pistenkilometern gilt es 6700 Höhenmeter zu meistern. Und das alles garniert mit sagenhaften Ausblicken und großen Gefühlen. Für Eltern ganz wichtig: Die „Königstour“ ist auch für die kleinen Prinzen und Prinzessinnen gut zu meistern. So wundert es nicht, dass die Skiregion Hochkönig vor allem Familien anspricht. Dazu gehören auch viele attraktive Aktivitäten abseits der Pisten, etwa die sechs Rodelbahnen des Gebiets ebenso wie die Bahnen zum Eisstockschießen. Auf bestens präparierten Winterwanderwegen – insgesamt 85 km – lässt es sich auch mit den Kleinsten gemütlich bummeln. Für die sportlichen Familien-Mitglieder hält die zum Ski amadé gehörende Region Schneeschuh oder Skitouren parat. Und das nicht nur für die Profis, sondern auch für Anfänger. Auf dem Lehrpfad „Dynafit Touring Base“ am Hochkeil in Mühlbach kann man erste Erfahrungen sammen. Die Technik des Aufstieges und des Abfahrens sowie die Ausrüstung inklusive LVS-Geräten lässt sich dabei erlernen. Zur Belohnung warten viele faszinierende Routen in einem Gebiet, das mit traumhafen Aussichten aufwartet und keine Wünsche offen lässt.
Wir haben für unseren Einstieg in die „Königstour“ das Hinterthal gewählt und uns den „Urslauerhof“ als Basis ausgesucht. Noch vor den ersten Schwüngen erteilt die Hotelfamilie Kraker gerne Auskunft über die bevorstehende Skitour und weiht uns in kleine Geheimnise auf den und abseits der Pisten ein. Der Sessellift auf den 1634 m hohen Gabühl liegt nur 300 m vom Hotel entfernt, was nicht nur Familien mit Kindern schätzen. Am Gipfel angekommen, muss man sich noch über die Fahrtrichtung der Skirunde klar werden – und noch für einen Moment das Panorama genießen. Zudem lockt ein erster Besuch in einer der zahlreichen Hütten. Doch wir widerstehen der Steinbockalm, und „stürzen“ uns auf die Piste in Richtung Schneeberg.
Vor zehn Jahren hat es begonnen, inzwischen ist Fieberbrunn ein Stopp auf der Swatch Freeride World Tour – und bei den Fahrern und den Fans sehr beliebt. Doch das bestversteckte Skigebiet inmitten der Kitzbühler Alpen ist schon seit vielen Jahren ein besonderer Hot-Spot. Einst waren es die Snowboarder, die sich im „Schneedorado“ Fieberbrunn austobten, nun sind es die Freerider, die mit ihren waghalsigen Fahrten vom Wildseeloder (2118 m) für Begeisterung sorgen.
Mit „Lords of the Boards“ stieg Fieberbrunn schon vor der Jahrtausendwende zum Mekka der Snowboarder auf, heute sind es die breiten Skier, die auf und abseits der Pisten für Spaß im Schnee sorgen. Heute lautet die Devise in dem Tiroler Ort mit über 100-jähriger Skigeschichte „Easy up – Wild down“. Neue Lifte eröffnen den Freeride-Fans faszinierende Tiefschneehänge. Aber auch Newcomer und Kids kommen auf ihre Kosten – und können, wenn die Zeit reif ist, auf geschmeidigen Firnhängen erste Schwüge hinlegen. Das alles ohne lange Aufstiege. In Fieberbrunn, das seinen Namen der Legende zufolge der Tiroler Landesfürstin Margarethe Maultasch verdankt, die durch Wasser aus dem Quell am Kirchhügel vom Fieber geheilt wurde, nutzt man dafür die topografischen Vorzüge des Geländes. Das gilt für den Funpark am Lärch-filzkogel und auch für die alpine Achterbahn „Timoks Coaster“, mit der man auch ohne Skier talwärts kommt. Für Pistenfahrer stehen 35 gepflegte Pistenkilometer zur Verfügung – und: Es gibt kaum Massenaufläufe und somit keine Stehzeiten.