Zwischen Atlantik und Mittelmeer

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Marokko – ein faszinierendes Land voller Gastfreundschaft und Kultur.
REISE. (Thomas Summer) Unsere Reise nach Nordafrika beginnt in Tanger, der Hafenstadt an der äußersten Nordspitze Marokkos. Von Weitem ist das spanische Festland zu sehen. Die Stadt erhebt sich über die Straße von Gibraltar und kontrolliert damit den Eingang zum Mittelmeer. Der ehemals bedeutende Hafen von Tanger sowie das großzügige Villenviertel prägen das Stadtbild. Wir reisen mit unserem Mietauto bei großer Hitze weiter in Richtung Rabat, das mit seiner Schwesterstadt Salé jedenfalls eine Reise wert ist. Die zweitgrößte Stadt des Landes verströmt mit seinem beeindruckenden Königspalast und der Avenue Mohammed V eine Atmosphäre der Eleganz und des modernen Wohlstandes. Wir durchstreifen die Ville Nouvelle (Neustadt) mit seinen breiten Alleen und Wohnvierteln und besichtigen die prächtige Kasba sowie die noch erhaltene Almohadenmauer mit ihren Toren.
Die alten Königsstädte
Nachdem wir uns akklimatisiert haben und nach einem kurzen Tagesausflug nach Casablanca führt uns der Weg via Khemisset in die Königsstädte Fès und Meknès. Heute gilt Meknès als betriebsame Provinzstadt. Wir beziehen ein wunderschönes Zimmer in einem zentral gelegenen Riad (altes Stadthaus). Die Stadt ist gekennzeichnet von riesigen Palästen, Moscheen und Stadtmauern, für die edelster Marmor verwendet wurde. Besonders schön erscheinen uns die Abendstunden auf dem Hauptplatz bei einem Glas zuckersüßem Minzetee. Ein außergewöhnliches Spektakel ist die allabendliche Flugschau vorbeiziehender Störche, welche zu Hunderten über unseren Köpfen kreisen, um letztlich ihre Nester aufzusuchen. Mittlerweile hat der Ramadan begonnen. Das macht sich vor allem darin bemerkbar, dass – anders als zu dieser Jahreszeit üblich – kaum ausländische Touristen die Städte bevölkern. Die Einwohner halten sich streng an den vorgeschriebenen Rhythmus. Es wird nach Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang nichts gegessen, getrunken und auch nicht geraucht. Mit dem Ruf des Muezzins beginnt das Fastenbrechen. Das rege Buhlen der Stadtführer um Kundschaft bleibt ebenfalls aus und so erkunden wir die Königsstadt Fès auf eigene Faust. Im Souk el Attarin (Gewürzmarkt), im Herzen der alten Medina, wurden vormals die kostbarsten Waren, feine Stoffe und Schmuck verkauft. Es ist wieder Zeit, uns von den Königsstätten in Richtung Nordosten zu verabschieden und so durchqueren wir das kleine Städtchen Taza und fahren weiter unserem Ziel Nador an der