Italiens unberührte Stiefelspitze

Vom Süden Kalabriens über die Almalfiküste bis nach Neapel.
reise. (VN-ber) Die Region Kalabrien liegt ganz im Süden, an der Spitze des italienischen Stiefels. Umspült von zwei Meeren – dem
Ionischen und dem Tyrrhenischen – und nur durch die Straße von Messina von Sizilien getrennt. In Lamezia Therme beginnt meine Reise. Bepackt mit Zelt und Schlafsack nehme ich mir vor, den Süden Italiens zu entdecken. Mit dem Auto geht es erst mal von Lemezia Therme auf die andere Seite des Landes bis nach Villagio Carrao, wo ich mein Zelt direkt an einem gemütlichen Campingplatz am Meer aufschlage und den restlichen Tag an der Sonne genieße. Es ist ruhig hier unten, hauptsächlich italienische Touristen und keine überfüllten Strände, die man vor Liegestühlen kaum mehr sehen kann. Lange Zeit war Kalabrien ein Geheimtipp, erst in den letzten Jahren wurde es auch hier etwas touristischer.
Nach einer ruhigen Nacht packe ich mein Zelt zusammen und fahre Richtung „Stiefelabsatz“ in das Örtchen Le Castella, wo ich das Wasserschloss der Aragonier bewundere, das sich ein paar Meter vor der Küste im Ionischen Meer befindet und gemeinsam mit den wunderschönen Farben des Wassers eine prachtvolle Kulisse für das Hochzeitsshooting am Sandstrand bietet, das, wie ich in diesem Urlaub lerne, typisch für Italien, mit Kamerateam und jeder Menge Zuschauer gerade stattfindet.
Durchs Landesinnere
Der felsigen Küste, die immer wieder von Sandstränden unterbrochen wird, fahre ich mit dem Auto weiter entlang durch die wilde Landschaft und mache zwischendurch Pause, um eine richtige italienische Pizza zu kosten, die mit unserer gar nicht so viel gemeinsam hat. Bei Mirto biege ich schließlich ein, um über die kurvigen Straßen durch das Landesinnere zu fahren. Immer wieder halte ich in einem der kleinen, bezaubernden Örtchen in den Bergen, um die Landschaft zu genießen. Die Geschichte hat in Kalabrien deutliche Spuren hinterlassen.
Griechen, Römer, Normannen, französische Herrscher – sie alle haben Kalabrien geprägt und so wird eine Reise hierher zu einer wahren Entdeckungsreise.
Die Leute sind freundlich, auch wenn die Männer hier, ganz anders als im Norden, den Frauen gegenüber sehr zurückhaltend zu sein scheinen. Die Nacht verbringe ich diesmal