Geschäftiges Treiben in Moskau

Reise / 05.12.2014 • 10:19 Uhr
Geschäftiges Treiben in Moskau

Russlands dynamische Hauptstadt ist auch im Winter äußerst sehenswert.

reise. (VN-ber) Rund um den Roten Platz und den Kreml wird seit Jahrhunderten Geschichte geschrieben. Heute verändert sich die extrem dynamische Stadt Moskau so schnell wie nur wenige europäische Großstädte. Zur Ruhe kommt sie selten und so scheint es auch bei ihren Bewohnern zu sein. Als ich zum ersten Mal mit der Metro – dem beliebtesten Fortbewegungsmittel der Moskauer – fahre, komme ich aus dem Staunen kaum heraus. Nicht nur weil die Stationen großteils richtig sehenswert sind, auch weil ich es kaum glauben kann, wie lange die Schlange am Ticketschalter ist. Jeden Tag befördert die Metro in Moskau rund zehn Millionen Menschen – fast so viele Einwohner wie die Stadt hat. Spätestens jetzt bin ich froh, dass ich vor meiner Abreise das kyrillische Alphabet und ein paar Sätze auf Russisch gelernt habe, denn um sich in den U-Bahn-Stationen und mit Straßenschildern zurechtzufinden, muss man die Schrift lesen können. Aber die Schilder dann erfolgreich zu entziffern und ganz alleine den Weg durch die riesige Metropole zu finden macht Spaß und ist eine Herausforderung. Mein erster Weg führt direkt zum Kreml, denn hier befinden sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auf dem beeindruckenden Roten Platz thront um diese Zeit ein riesiger geschmückter Christbaum und kleine Kinder erfreuen sich an dem nicht weniger großen Eislaufplatz vor dem wohl imposantesten und luxuriösesten Kaufhaus Moskaus: dem GUM, das sich auf der Nordseite des Platzes befindet. Gegen die Ratschläge der meisten Reiseführer, die den Sommer als beste Reisezeit für Moskau angeben, habe ich mich dazu entschieden, die Stadt im Winter zu erkunden, denn wann hat man sonst schon die Gelegenheit, eine der riesigen, typisch russischen Mützen zu tragen? Und irgendwie gehört die Kälte für mich zu einer Russlandreise dazu. Ich wundere mich allerdings nicht schlecht, als ich auf der Straße und in den Einkaufszentren überall Eisverkäufer sehe. Nach kurzem Zweifel hole ich mir auch eins – verglichen mit den –27°C Außentemperatur, die mir eine Temperaturanzeige anzeigt, ist das Eis ja fast warm.

Die Basiliuskathedrale mit ihren berühmten bunten Zwiebeltürmen befindet sich ebenfalls am Ende des Roten Platzes. Die Türme sind romantisch verschneit und glitzern in der Sonne. Die Kathedrale wirkt beinahe wie ein Märchenschloss.