24 Stunden in Wien: ein Genuss

Reise / 22.01.2015 • 16:56 Uhr
24 Stunden in Wien: ein Genuss

Auch in kurzer Zeit werden in Wien Leib und Seele der Besucher zufriedengestellt.

reise. (srt/S. Lucas,ber) Wien ist immer eine Reise wert. Selbst mit wenig Zeit kann der Besucher hier tief eintauchen in Kultur und Genuss. 24 Stunden genügen, um ins Kunsthistorische Museum zu gehen, über den Naschmarkt zu bummeln, in einem der berühmten Kaffeehäuser einen kleinen Braunen zu trinken, sich durchs Wiener Nachtleben treiben zu lassen und der Hofreitschule aufs Dach zu steigen.

Nach der Ankunft mit dem weinroten Railjet im Wiener Westbahnhof nehmen wir die U-Bahn, nur drei Stationen in Richtung Museumsquartier – und sind auch schon mittendrin in Wien. Hier befinden sich Leopoldmuseum, die Kunsthalle, das MOMOK sowie zahlreiche Galerien. Uns interessiert als Erstes das Kunsthistorische Museum, dieses Gesamtkunstwerk mit seinen wunderschön gestalteten Wänden und den von Gustav Klimt geschaffenen Leinwandbildern zwischen den Säulen über dem Treppenaufgang direkt gegenüber vom Museumsquartier. Wir genießen die fantastische Brueghel-Sammlung des Hauses und Dürers Landauer Altar, der ob seiner unerhörten Farbigkeit schon fast kitschig wirkt. Anschließend zieht es uns zur nahegelegenen Hofburg und zur Hofreitschule, in der man seit wenigen Jahren aufs Dach steigen kann – genauer: in den Dachstuhl. Bei einem geführten Rundgang wandeln maximal 20 Personen in einer Art „Zwischenzone“ auf Holzdielen über der grandiosen Stuckdecke, die an dicken Eisenbändern befestigt ist. Wie ein Irrgarten mutet das Gebälk darüber an. 2000 Fichten und Tannen, sagt die Führerin, wurden für den Dachstuhl verbaut – ein ganzer Wald.

Modernes trifft auf Tradition

Nur ein Katzensprung ist es von hier zu Plachuttas Gasthaus zur Oper, wo die Klassiker der Wiener Küche auf den Tisch kommen. Hin und wieder verrät der mittlerweile 72 Jahre alte Patron sein Rezept für das Original Wiener Schnitzel. Im Anschluss könnte man noch schnell zum neuen Hauptbahnhof fahren, der erst im Oktober eröffnet wurde, oder aber auch zur Wirtschaftsuniversität, die nicht nur den Studenten dient, sondern durch ihre futuristische Architektur – für die Wien ja normalerweise nicht gerade bekannt ist – auch für Touristen und Wiener ein wahrer Hingucker und ein beliebtes Ziel ist. Wer es allerdings lieber traditionell und typisch