Zwischen Krokodilen und Nilpferden

Reise / 23.12.2015 • 12:11 Uhr
Zwischen Krokodilen und Nilpferden

Wer auf Abenteuer­suche ist, wird an Südafrikas Ostküste nicht enttäuscht.

REISE. (VN-ber) Als das Nilpferd nur wenige Meter entfernt langsam untertaucht, frage ich mich, ob man es als mutig oder eher als verrückt bezeichnen muss, in einem kleinen Kajak einen Fluss voller Krokodile, Nilpferde und Bullenhaie entlangzupaddeln. „Wir müssen unbedingt genug Abstand zu den Nilpferden halten“, erklärt uns unser Guide, denn die riesigen Tiere gehören zu den gefährlichsten Wildtieren Südafrikas. Doch während ich mich leicht verunsichert noch frage, wie das gehen soll, wenn ich die Tiere unter Wasser doch gar nicht sehen kann, nähern wir uns schon den Krokodilen, die sich am Ufer in der Sonne wärmen. Unser Guide, der die Anspannung in meinem Gesicht zu sehen scheint, vesucht mich zu beruhigen. „Es ist Winter, da bewegen sich die Krokodile kaum.“ Trotzdem, nur vier Meter von den riesigen Tieren entfernt schwanke ich zwischen Faszination und Angst. In meinem Kopf spielt sich noch die letzte Tierdokumentation ab, die ich über die äußerst schnellen Jäger gesehen habe. Ich bin froh, als wir uns langsam wieder auf den Rückweg machen, noch einmal vorbei an den Nilpferden durch die wunderschöne Landschaft des St. Lucia Rivers in der südafrikanischen Region KwaZulu-Natal, die ich erst beim Verlassen des Kajaks und zurück am sicheren Land so richtig genießen kann. „Die Südafrikaner machen solche Touren mit dem Kajak nie. Die wissen, wie gefährlich Nilpferde und Krokodile sind, und würden sich ihnen nicht freiwillig nähern“, witzelt unser Guide schließlich noch, als er sieht wie wir uns langsam wieder entspannen.

Riesiges Naturschutzgebiet

Etwa 200 Kilometer südlich der mosambikanischen Grenze befindet sich der iSimangaliso Wetland Park, ein über 3000 Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet. Eine unglaubliche Vielfalt an Biotopen umgibt den 40 Kilometer langen Lake St. Lucia, von Mangrovensümpfen bis zu Gras- und Buschland. Unsere Unterkunft, das Isinkwe Bushcamp, befindet sich etwas außerhalb des netten Örtchens Saint Lucia, in der Nähe des Hluhluwe-Umfolzi-Nationalparks. Pflichttermin jeden Abend ist die Fütterung der süßen Buschbabys, die sich gierig um die Bananen und Papayas reißen, die sie von den Wärterinnen bekommen. Nur hundert Meter entfernt befindet sich außerdem ein weiteres Highlight für uns – eine Auffangstation