Grüne Perlen inmitten des Atlantiks

Reise / 04.03.2016 • 10:04 Uhr
Grüne Perlen inmitten des Atlantiks

Vulkane, Seen, Strände und unberührte Natur auf der größten Azoreninsel São Miguel.

reise. (VN-ber) Die neun Inseln der Azoren, die zu Portugal gehören, liegen mitten im Nordatlantik und erstrecken sich auf einer Länge von 600 Kilometern von der Insel Santa Maria bis zur Insel Corvo. São Miguel ist die größte und bevölkerungsreichste Insel. Sie beeindruckt uns mit ihrem üppigen Grün, den vielen Wäldern, Wiesen und den in allen Farben leuchtenden Blumen, die São Miguel zu einem wahren Paradies für Natur- und Pflanzenliebhaber machen, auch wenn von der ursprünglichen Vegetation nicht mehr viel übrig ist. Wo einst ein Loorbeerwald wucherte, findet man heute saftige Wiesen. Zahlreiche Pflanzen und Bäume wurden aus Neuseeland, Australien, China und dem Rest der Welt importiert, um die Wälder aufzuforsten. Wie auch die anderen Azoren-Inseln ist São Miguel vulkanischen Ursprungs. Auch heute noch kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen, die überall ihre Spuren hinterlassen, und genau diese Spuren sind es, die die Schönheit der Landschaft ausmachen. Die fruchtbare Vulkanerde macht die Inseln zu einer grünen Oase im Atlantik. Zwischen den zahlreichen Vulkanen, die sich aneinanderreihen, findet man traumhafte Kraterseen, in denen sich bei gutem Wetter die Umgebung spiegelt. Das Wetter ist auf den Azoren gerade in den Wintermonaten unberechenbar. „Wir haben alle Jahreszeiten an einem Tag“, erzählt uns Guide Diogo, der seit vielen Jahren als Reisebegleiter arbeitet, in sehr gutem Deutsch. Die Bestätigung lässt nicht lange auf sich warten. Auf Nebel folgt strahlender Sonnenschein, gefolgt von ein paar Regentropfen und wieder strahlendem Sonnenschein. Die Temperaturen sind aber sogar im Februar mit etwa 15 bis 20 Grad angenehm mild. Erst im Sommer wird das Wetter konstanter und mit den gemäßigten Temperaturen optimal für Wanderer und Sportler aller Art.

Dicht verwachsene Wälder

Auf unserem Programm steht eine Wanderung durch den Parque Lagoa do Canário, in der Nähe des kleinen Dorfes Sete Cidades. Die Region gilt als die schönste des ganzen Archipels und ist vor allem für die zwei Vulkanseen Lagoa Azul und Lagoa Verde berühmt, die hier aufeinandertreffen und bei gutem Wetter durch Reflexionen in Grün und Blau schimmern.

Der Weg führt uns zuerst durch eine imposante und wunderschöne Allee, bis wir schließlich, statt auf dem Schotterweg zu bleiben, in das Dickicht des Waldes abzweigen und auf einem schmalen Pfad durch die Natur wandern. Alles ist von Moos bewachsen, an dem das Wasser vom letzten Regen langsam zu Boden rinnt. Palmfarne ragen hoch in die Luft und wir fühlen uns plötzlich, als wären wir