Architektur, Kunst und Lebensfreude
Montpellier ist dank der vielen Studenten eine der jüngsten Städte Frankreichs.
reise. (VN-ber) Montpellier ist eine Stadt der Gegensätze. Hunderte Jahre alte, eindrucksvolle Gebäude reihen sich in der mittelalterlichen Altstadt mit ihren schmalen Gassen aneinander. Hinter massiven Toren verstecken sich breite, helle Höfe mit schmiedeeisernen Treppen und Geländern. Kaum jemand würde solche Schätze hinter den dicken Mauern erwarten und freut sich umso mehr, ab und zu zufällig einen Blick darauf zu erhaschen. In Montpellier findet man nahezu 80 Stadtpaläste, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert erbaut wurden. Die meisten der Häuser und Innenhöfe sind nur bei Führungen zu sehen, eines der schönsten Beispiele ist Besuchern allerdings zugänglich: das Hôtel de Varennes, das gleich zwei Museen beherbergt. Das Musée du Vieux, das die Stadtgeschichte erzählt, und das Musée du Fougau. Ein Heimatmuseum. Nur wenige Straßen weiter wurde erst 1985 ein jüdisches Ritualienbad aus dem 13. Jahrhundert in einem Privathaus entdeckt. Ein seltener und ganz besonderer Fund aus dem Mittelalter.
In der 1000 Jahre alten Stadt befindet sich außerdem die älteste Medizinschule der westlichen Welt, die noch heute sehr viele Mediziner in die Stadt lockt. Was man zwischen all den historischen Bauten und geschichtsträchtigen Plätzen aber nicht vermuten würde sind die mehr als 60.000 Studenten, die die Stadt zu einer der jüngsten Frankreichs machen. In den schmalen Gassen der Altstadt findet man überall hippe Cafés, ausgefallene und coole Restaurants und trendbewusste Geschäfte. Die südfranzösische Stadt Montpellier ist eine echte Universitätsstadt mit Live-Musik an fast jeder Straßenecke und Bars, die bis spät in der Nacht gut besucht sind.
Moderne Architektur
Aber auch architektonisch gesehen findet man in der Stadt starke Kontraste. Hier ist jedes Viertel anders. Futuristische Gebäude berühmter Architekten ragen beispielsweise in den Vierteln Antigone oder Port Marianne in den Himmel. Die neuen Wahrzeichen machten Montpellier zum Hotspot aufregender Architektur und für die New York Times zu einer der Top-45-Städte, die man gesehen haben sollte. Erst Ende 2011 wurde das neue Rathaus, ein blauer Kubus von Jean Nouvel und François Fontès, im neuen Stadtviertel Port Marianne eingeweiht. Verewigt hat sich in Montpellier