Eine Stadt mit bewegter Geschichte

Beschwingter Lifestyle und bunter Stilmix in Serbiens Hauptstadt Belgrad.
reise. (srt/Christian Boergen, ber) Belgrad ist eine der ältesten Städte Europas und hat eine bewegte Geschichte: Heute punktet die Hauptstadt Serbiens, die malerisch an der Mündung der Save zur Donau liegt, aber vor allem mit Gastfreundschaft, Lebendigkeit und einer Mischung aus Party, Geschichte und einer spannenden Mischung aus Alt und Neu. Die Architektur entlang der Fußgängerzone Knez Mihailova wirkt bunt zusammengewürfelt. Statuen und Gesichter glotzen von vielen Fassaden auf die Haupteinkaufsstraße hinab, deren Preise das deutsche Niveau meist deutlich unterschreiten. Nicht nur Kinder faszinieren die kunstvoll aus Luftballons geformten Figuren, Herzchen und Säbel eines als Clown verkleideten Verkäufers. Über manch moderne Bausünde in Belgrads Innenstadt trösten schmiedeeiserne Balkongeländer, alte Jahreszahlen, Erker und Türmchen vieler Häuser hinweg. Serbiens Akademie der Wissenschaften und Künste residiert an der Knez Mihailova in einem regelrechten Palast, dem prächtige Bürgerhäuser bis zur Festung folgen.
Von der sind auch die Partyboote an der Save zu sehen, die im bis zu 40 Grad heißen Sommer Ibiza mit deutlich niedrigeren Preisen Konkurrenz machen. Etwa 300 solcher schwimmender Diskotheken und Clubs bereichern das Belgrader Nachtleben. Ein Anziehungspunkt nicht nur für unternehmungslustige Jugendliche aus ganz Europa sind auch die trendigen Restaurants in der von außen unansehnlichen Betonhalle am gegenüberliegenden Ufer. Gleich nebenan entwickelt ein Unternehmen aus Abu Dhabi mit Belgrads Waterfront ein neues Stadtviertel. Dessen Modell kann im prächtig restaurierten ehemaligen Gebäude der Belgrader Genossenschaft von 1907 besichtigt werden.Umstritten ist das Projekt insbesondere wegen einer Abrissaktion, die Hotels, Restaurants, Einkaufszentren, Büros und Wohnungen am Saveufer den Weg gebahnt hat. Herzstück der „Hafencity“, für die sogar der Hauptbahnhof verlegt wird, soll das 200-Meter-Hochhaus Belgrade Tower werden. Begonnen haben die Projektentwickler mit der 1,7 Kilometer langen Uferpromenade, die schon recht ansehnlich ist. Vorerst stören allerdings noch die Eisenbahngleise.
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