Reise / 19.01.2018 • 09:59 Uhr
Elefanten nehmen ein ausgiebiges Bad im Chobe. Die Giraffen leisten ihnen dabei Gesellschaft. Beate rhomberg (5)
Elefanten nehmen ein ausgiebiges Bad im Chobe. Die Giraffen leisten ihnen dabei Gesellschaft. Beate rhomberg (5)

unglaublich weitläufig und abwechslungsreich. Während man in der Central Kalahari oder im Chobe-Nationalpark Sanddünen und Wüste findet, beeindruckt etwas weiter nordöstlich in den Makgadikgadi-Salzpfannen der schneeweiße Boden, den der einstige Binnensee hinterlassen hat. Noch weiter nördlich schlängelt sich hingegen der berühmte Okavango bis ins gleichnamige Delta und auch am Chobe tummeln sich unzählige Tiere, die sich im kühlen Nass erfrischen.

Mitten in der Wildnis

Dass jederzeit irgendwo ein Löwe lauern kann ist für uns anfangs sehr ungewöhnlich. Die Stellplätze auf den Campingplätzen sind so weit voneinander entfernt, dass man das Gefühl hat, komplett alleine zu sein. Während wir uns bei Einbruch der Dunkelheit an unserem Lagerfeuer wärmen, versuchen wir die vielen Geräusche zu deuten. Als ein paar hungrige Paviane dann doch sehr nahe kommen und sich ein Knacken im Gebüsch als vorbeiziehender Elefant erweist, verkriechen wir uns aber doch lieber in unser sicheres Zelt auf dem Autodach. Immer wieder bekommen wir in den Nächten Besuch von wilden Tieren. Elefanten, Zebras, aber auch Nilpferde trauen sich zum Fressen nahe an unser Auto heran. In der Ferne hört man regelmäßig das Brüllen der Löwen, die nachts auf der Suche nach Beute durch die Savanne streifen. Gerade als wir nach zwei Wochen glauben, uns an die Geräusche gewöhnt zu haben, passiert etwas, wovon wir nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Ein Löwenbrüderpaar, das wir bereits tagsüber in der Nähe unseres Camps im Chobe-Nationalpark entdeckt haben, kommt mitten in der Nacht an unserem Auto vorbei. Das Brüllen nur wenige Meter entfernt lässt unser Zelt vibrieren. Wir trauen uns kaum mehr zu atmen, auch wenn wir wissen, dass uns die Löwen auf dem Auto nicht als Menschen wahrnehmen. So nahe an den Tieren wie in Botswana ist man wohl kaum mehr irgendwo in Afrika. Die Menschen scheinen sich aber Großteils damit angefreundet zu haben, denn als wir am nächsten Morgen aufgeregt von unserem nächtlichen Erlebnis erzählen, lachen die Einheimischen mit einem „Dachtest du, er würde aufs Auto springen und dich fressen?“ nur herzlich über unsere Angst vor den Löwen. VN-ber