
ein Highlight, so wie die Blüten der Kamelien. edith rhomberg
sind auch im Winter eine wohltuende Augenweide. Die Blütenpracht der gelben Mimosen, und das schon Mitte Februar, ist erfrischend. Erst recht faszinierend bei noch winterlichen Temperaturen sind die vielen Blüten der Kamelien in verschiedenen Farben entlang der Wege. Die Villa Reale in Marlia war im 19. Jahrhundert Wohnsitz von Elisa Bonaparte Baciocchi, der Schwester von Napoleon und Prinzessin von Lucca. Derzeit wird das Gebäude von den neuen Besitzern, einem jungen Paar aus der Schweiz, wie es heißt, innen renoviert.
Die Teufelsbrücke und Celle
Auch die Provinz Lucca hat ihre Teufelsbrücke. Die Ponte della Maddalena ist eine Steinbogenbrücke aus dem 14. Jahrhundert, um deren Bau sich gleich mehrere Legenden ranken. Am Ende soll sich der Teufel aus lauter Wut, dass er überlistet worden war, in den Fluss Serchio gestürzt haben und nie mehr gesehen worden sein. Das beeindruckende Bauwerk ist auf dem Weg nach Celle dei Puccini, einem kleinen Dorf mit alten Steinhäusern. Hier steht auch das Puccini-Familienhaus aus dem 16. Jahrhundert, wo Giacomo die Sommer seiner frühen Kindheit verbrachte. Heute gehört es einem weltweiten Freundeskreis namens l’Associazione Lucchesi nel Mondo, der es als liebevoll eingerichtetes Museum führt. Im Restaurant Puccini wird hervorragend gekocht und in sehr ansprechendem Ambiente serviert.
Stadt der Mauer und Seide
Zehn Umrundungen der zwölf Meter hohen Mauer, die den Stadtkern umschließt, ergeben in etwa einen Marathon. Man kann die Strecke laufen, mit dem Rad fahren oder bequem spazieren und auf die Türme oder Dächer der Palazzi und Häuser schauen. Platanen und Pappeln säumen den Weg. Der Palazzo Pfanner zeigt zur Mauerseite hin seine schönste Ansicht und den Garten. Vom frühen Reichtum der Stadt durch Produktion und Handel mit Seide zeugen die ehemaligen Wohnhäuser der Händler wie Palazzo Mansi oder Palazzo Guinigi, auf dessen Turm Steineichen wachsen. In den Turmhäusern mit Loggia unter dem Dach wohnten damals die Färber und in den Wohntürmen entlang der Via Fillungo die Weber. VN-ERH
