Reise / 05.04.2019 • 07:23 Uhr
Die sogenannte Russenvilla wurde für das Wirtshausfestival Felix aus dem Dornröschenschlaf geholt. Beate Rhomberg
Die sogenannte Russenvilla wurde für das Wirtshausfestival Felix aus dem Dornröschenschlaf geholt. Beate Rhomberg

genannt wird, ist seit 2011 im Besitz des Antiquitätenhändlers Jürgen Hesz und steht seither leer. Für das diesjährige Festival wurde sie für sechs Abende aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt und ist das Highlight des Programms.

„Der Eigentümer der Villa ist mit der Idee der russischen Abende an mich herangetreten und hat mich sofort überzeugt“, freut sich der Initiator über diese einzigartige Gelegenheit. Selbstverständlich ist das nicht, denn in den letzten Jahren hat Hesz aufgrund von Unstimmigkeiten mit der Bevölkerung, was den Umbau der Villa betrifft, und seinen daraus folgenden Provokationen (er stellte 2017 am Gründonnerstag einen zwei Meter hohen steinernen Phallus auf seinem Grundstück direkt neben den Kreuzweg) für weltweites Aufsehen gesorgt. Umso mehr freuen sich die Teilnehmer der bereits ausverkauften Abende, dass sie nun die Gelegenheit haben, einen Blick in die Villa zu werfen. Entsprechend der Tradition des Hauses bekochen während des Festivals Starköche wie Evgeny Vikentev aus Russland, der kürzlich das Restaurant Cell in Berlin eröffnete, und Tekuna Gachechiladze aus Georgien die Gäste an den Abenden und führen diese in eine kulinarische und romantische Zeitreise in das Reich des Zaren.

Fachwissen aus Lech

In Summe sind es aber 40 Veranstaltungen aller Art, die das Salzkammergut für drei Wochen in ein Eldorado für Genießer verwandeln. Dazu gehören auch Kochkurse, Bierverkostungen, ein Fischmarkt und ein Grünpflanzenmarkt in Gmunden. Bei der Podiumsdiskussion „Wirtshaus 2020 – regional ist genial“ war unter anderem auch schon Thorsten Probost zu Gast, der normalerweise im Burg Vital Resort in Oberlech auf höchstem Niveau kocht. „Wir versuchen, die Bauern zu motivieren, wieder vermehrt Produkte für die lokalen Restaurants zu produzieren. Thorsten Probost konnte uns hier spannende Informationen aus Vorarlberg liefern. Dort lebt man dieses Prinzip schließlich schon lange“, zeigt sich Wolfgang Gröller optimistisch für die Zukunft der Gastronomie in Oberösterreich.