Eine Stadt neu sehen

Reise / 30.08.2019 • 11:05 Uhr
Eine Stadt neu sehen

Entspannt ankommen in Luzern – Reisen mit dem Zug ist wieder in Mode.

Die bekannten Postkartenmotive sind es nicht, die uns locken. Viel mehr ist es Neues, aber auch Gegensätzliches, das Luzern an der Reuss und am Vierwaldstättersee attraktiv macht. Beim Verlassen des Bahnhofs steuern wir auf die Haltestelle der Buslinie vier zu. Es ist heiß in der 80.000-Einwohner-Stadt und wir sind froh, dass wir keine Koffer durch die Menschenmenge rollen müssen. Das erledigt der Transportservice der SBB für uns, der die Gepäckstücke von Tür zu Tür bringt. Wir fahren zum Neubad. Es sollte sich lohnen, das ehemalige Hallenbad Biregg von der Nähe anzusehen. „Das Neubad ist ein Haus für Kreativität, Wissenschaft, Kultur, Kunst und Wirtschaft“, erzählt Co-Geschäftsführer Dominic Chenaux über die Zwischennutzung der Anlage. Das Durchstreifen der Co-Working Spaces, Seminarräume und Ateliers für Denker, Grafiker oder Hutmacherinnen macht das Konzept sichtbar. Im Open-Pool und darüber hinaus, werden Konzerte und Veranstaltungsreihen wie der Neubad Talk, die Lesebühne oder der Kinderklub abgehalten. Die Galerie präsentiert Ausstellungen mit dem Fokus auf dem Medium der Fotografie. Urbane Gärtner üben und zelebrieren im Neugarten den individuellen Anbau von Gemüse, Kräutern und Früchten. Sie blicken lustvoll über den Tellerrand hinaus und stehen ein für den bewussten Konsum. „Cash-cow ist aber die Vermietung an Veranstalter mit unserem hauseigenen Catering“, informiert Dominic Chenaux, denn für ihn zählt genauso ein gutes betriebswirtschaftliches Ergebnis. Der Verein Netzwerk Neubad schließt auch die Bewohner der umliegenden Quartiere Biregg und Sternmatt mit ein. Wo früher die Bahn fuhr, sind jetzt eine Fahrradstrecke und ein Gleisgarten mit 3500 Quadratmetern. Die verkehrsberuhigte Lage bringt viel Lebensqualität. Die Züge fahren jetzt einfach unterirdisch. Die Idee eines Hostels könnte außerdem schon im nächsten Sommer umgesetzt werden. Bei all den Eindrücken sind wir allerdings ziemlich hungrig geworden und bestellen im Bistrogarten die als „Best in town“ bekannte Pizza. Von neuen

Fortsetzung auf Seite G2