Ein Meisterwerk der Natur

Reise / 29.01.2021 • 10:00 Uhr
Der Durmitor Nationalpark befindet sich mit einer Größe von 400 Quadratkilometern im Nordwesten Montenegros.Shutterstock (4)
Der Durmitor Nationalpark befindet sich mit einer Größe von 400 Quadratkilometern im Nordwesten Montenegros.Shutterstock (4)

Tiefe Schluchten, alte Kiefernwälder und ein schwarzer See: der Durmitor Nationalpark im Norden Montenegros.

Podgorica Der Nationalpark Durmitor im Nordwesten Montenegros bezaubert seine Besucher unter anderem mit seinem eindrucksvollen Bergmassiv, der atemberaubenden Landschaft, der tiefsten Schlucht Europas und zahlreichen kristallklaren Bergseen. Er ist ein Meisterwerk der Natur. Aus diesem Grund gehört der 1952 gegründete Nationalpark seit dem Jahr 1980 zum UNESCO Weltnatur- und Kulturerbe und begeistert Wanderer, Wintersportler und Abenteurer gleichermaßen. „Den Nationalpark könnte man auch als kleines Montenegro bezeichnen, denn hier findet man die Schönheit unseres ganzen Landes auf einer Fläche von 400 Quadratkilometern komprimiert“, erzählt Andri Stanović, der seit vielen Jahren Besucher durch das Land führt und für den nationalen Tourismus arbeitet.

Der „Schwarze See“

Der Durmitor Nationalpark bietet zahlreiche Highlights, die man bei einer Reise unbedingt besuchen sollte. Pure Magie und Ruhe strömt etwa der sogenannte Schwarze See im Herzen des Parks aus. Um die zwei verbundenen Gletscherseen führt ein 3,5 Kilometer langer Wanderweg inmitten eines dichten Kiefernwaldes, der dem See die schwarze Farbe gibt. Der Kiefernwald im Durmitor Nationalpark gilt als einer der letzten ursprünglichen Kiefernwälder Europas.

Abenteuer auf dem Tara

Der Fluss Tara hingegen lockt Abenteurer aus ganz Europa an. Er ist berühmt für die Raftingtouren, die man hier erleben kann und schaffte es sogar weltweit unter die Top drei der attraktivsten Rafting-Flüsse. Er wartet aber noch mit weiteren Superlativen auf: „Mit seinen 146 Kilometern Länge und zahlreichen Wasserfällen, die aus über 20 Metern in die Tiefe stürzen, gilt er als das größte Trinkwasserreservoir Europas“, weiß Andri zu erzählen. Wer im Mai, Juni oder Oktober kommt, wenn der Fluss in gewöhnlichen Jahren am meisten Wasser führt und die Temperaturen angenehm sind, kann hier bis zu drei Tage lang mit dem Boot entlangfahren und abenteuerlich inmitten der Wildnis campen.

Đurđevića-Tara-Brücke

Einen deutlich harmloseren Blick auf die Taraschlucht, die an ihrer tiefsten Stelle 1300 Meter in das Felsgestein ragt, hat man von der Tara-Brücke aus. Aufgrund ihres spektakulären Aussehens und der außergewöhnlichen Architektur wurde die Brücke zur Attraktion im Internet und zieht jährlich zahlreiche Besucher an, die den Blick in die Tiefe wagen.

48 Zweitausender

Ganze 48 Berggipfel ragen im Nationalpark Durmitor über 2000 Meter in die Höhe. Der höchste Gipfel des Massivs ist der 2523 Meter hohe Bobotov Kuk. Während sich im Sommer vor allem Bergsteiger der Herausforderung stellen, die Gipfel zu erklimmen, kommen im Winter auch die Skifahrer voll auf ihre Kosten. Weit weg vom Massentourismus findet man hier Skipisten inmitten der beeindruckenden Natur des Durmitor Nationalparks.

Auf dem Fluss Tara kann man auch raften.
Auf dem Fluss Tara kann man auch raften.
Spektakulär: die Tara-Brücke.
Spektakulär: die Tara-Brücke.

Durmitor NP

Lage Der Durmitor Nationalpark liegt im Nordwesten Montenegros

Fläche 400 Quadratkilometer

Längster Fluss Der Tara Fluss ist 146 Kilometer lang

Anreise Wizz Air fliegt ab Memmingen bis Podgorica. Die Flugzeit beträgt etwa 1,5 Stunden.

Infos montenegro.travel/de