
Landschaftsbild der Region Burgund. Shutterstock
mit sechs Türmen. Im Jahr 1979 wurde das inzwischen baufällige Schloss restauriert und heute findet, wenn nicht gerade eine weltweite Pandemie wütet, alljährlich ein historisches Sommerspektakel mit 600 Akteuren statt, bei dem Françoise den Schlossgeist spielt.
Château d‘Ancy-le-Franc
Knapp zwei Autostunden entfernt thront majestätisch Château d‘Ancy-le-Franc in der Stadt Ancy-le-Franc. Es gilt als eines der schönsten Renaissance-Bauwerke in Frankreich. In der Mittagssonne lässt die Sonne den hellen Sandstein-Feudalbau noch prachtvoller erscheinen. Das Renaissanceschloss der burgundischen Herzöge wurde vom italienischen Architekten Sebastiano Serlio erbaut. Er war Hofarchitekt von Franz I. und Meister der Symmetrie in der Architektur des 16. Jahrhunderts. Innen schmücken gut restaurierte Malereien den Palast. Eine Augenweide sind die grandiosen Kassettendecken und die Fresken der Salons.
Wertvolles Kulturerbe
Allerorts merkt der Gast, dass die Region stolz ist auf ihr Kulturerbe. So auch auf das Château von Bussy Rabutin nahe des Dorfes Bussy-le-Grand. Der hoch dekorierte Lieutenant-Général hat am königlichen Hof Ludwig XIV. ein Buch über die geheimen Liebschaften der Pariser Hofdamen und die erotischen Abenteuer seines Königs mit Madame La Vallière veröffentlicht. Das führte ihn zunächst ein Jahr lang in die Bastille und anschließend in die Verbannung hier ins Château de Bussy Rabutin. Noch heute zeugen 300 gut erhaltene Porträts von den Leidenschaften des Comte de Bussy-Rabutin. Es sind Geschichten von Liebe und Verrat, Spielereien für den Geist und Sinnsprüche über das Exil und das Gefühl von Ungerechtigkeit.
In all den faszinierenden Kulturgütern, die nicht nur allerlei Überraschungen bereithalten, kommen Liebhaber alter architektonischer Meisterwerke, guten Essens und guter Weine zum Zug. Und Reisende, die das Erwachen der Sinne dem grellen Glanz überfüllter Küsten vorziehen, reisen bestimmt gerne wieder ins Burgund.