Inka-Kultur entlang der Anden

Reise / 04.03.2022 • 11:00 Uhr
Inka-Kultur entlang der Anden

Wer Peru besucht, wird außer Machu Picchu und Alpacas auch Wüste und Pinguine finden.

Es ist Regenzeit. Die Chancen, vom Weltwunder Machu Picchu hinter den dichten Wolken überhaupt etwas zu sehen, sind – wenn man dem Wetterbericht glaubt – derzeit gleich null. Trotzdem, eine Reise nach Peru, ohne wenigstens dort gewesen zu sein, ist für mich ausgeschlossen. Und so machen wir uns von der heißen Atacamawüste an der Küste des Landes mit dem Bus über 18 Stunden lang auf den Weg in die Anden und nach Cusco, wo wir uns auf knapp 3400 Metern erst einmal an die Höhe gewöhnen. Mit jedem Meter, den sich der Bus über die gewundenen Straßen nach oben schlängelt, sinken auch die Temperaturen, bis wir eine gefühlte Ewigkeit später bei etwa neun Grad aussteigen und zu unserer Überraschung auf einen blauen Himmel blicken. Ein gutes Zeichen, denken wir uns und nutzen die kommenden zwei Tage, um durch die schöne Altstadt zu schlendern und den Markt zu erkunden, auf dem unzählige Produkte aus Alpaca-Wolle angeboten werden, aber auch Tee, Schokolade, das Nationalgericht Ceviche und eine riesige Auswahl an Früchten, die hier direkt in der Region wachsen. Die Höhe bereitet uns bisher zum Glück keine Probleme, und so fahren wir tags darauf mit dem Zug nach Machu Picchu. Die einzige Möglichkeit, das Weltwunder zu besuchen. Nur wenige Tage vorher war die Strecke aufgrund von Regen und Schlammlawinen gesperrt, nun rollt der Zug zum Glück wieder über die Schienen, und zu unserer Überraschung leuchtet auch die Sonne vom Himmel. Leider haben wir unsere Tickets für den Tag darauf gekauft, der in der Wetter-App so gar nicht sympathisch wirkt, und so checken wir immer wieder nervös den Wetterbericht, bis wir kurz nach Mittag schließlich in Aguas Calientes, dem Dorf, von dem die Busse im Zehn-Minuten-Takt nach Machu Picchu fahren, ankommen und beschließen, die Chance zu nutzen und sofort auf den Berg zu fahren. Als Rebeca, 36 Jahre alt und seit elf Jahren Guide, von unserem Vorhaben hört, werden alle Hebel in Bewegung gesetzt. Es wird beraten und telefoniert, und nur wenige Minuten später bekommen wir die Erlaubnis, statt morgen schon