Neues Ziel auf der Landkarte

Reise / 18.03.2022 • 11:51 Uhr
Neues Ziel auf der Landkarte

Saudi-Arabien hat sich bisher vor Besuchern abgeschottet. Jetzt wird behutsam geöffnet.

Kaum ein Tourist hat diese Wunderwelt aus rötlichem Sandstein gesehen, hat je die bizarren Felsen, die zu Hunderten aus dem Wüstensand ragen, berührt. Mal erinnern sie an einen überdimensionierten Elefanten, mal ragen sie als Monolith einzeln und erhaben gut 30 Meter in die Höhe. „Nur der Wind hat diese Formen geschaffen“, schwärmt Rawi Adel Al Balawi, der die Besucher durch eine Landschaft nahe der Oase Al-Ula führt, die ausländische Gäste erst seit Oktober 2021 betreten dürfen. Der atemberaubende Anblick ist aber nur eine der vielen Überraschungen, die Saudi-Arabien bietet. Ein Königreich, das lange verschlossen war und sich jetzt dem Tourismus immer mehr öffnet.

Erste Unesco-Weltkulturerbestätte

Die Felsformationen waren die erste Unesco-Weltkulturerbestätte des Wüstenstaates und erinnern sehr an die im jordanischen Petra. Schon vor 2000 Jahren waren die Völker der Thamud und Nabatäer von dieser Landschaft beeindruckt und schufen in ihr gewaltige Grabstellen. Da der Stein relativ weich ist, gruben sie Höhlen ins Innere und verzierten die teils turmhohen Fels­portale der Gräber mit verspielten Schnitzereien und geheimnisvollen Inschriften. Saudi-Arabien hat aber auch in naher Zukunft Großes vor. Die Herrscherfamilie will das einst abgeschottete Königreich als touristischen Hot-Spot wie Dubai oder Abu Dhabi etablieren. Zwar hatten die Saudis ihre Grenzen bereits 2019 erstmals kurzzeitig für ausländische Gäste geöffnet, nach Beginn der Corona-Pandemie aber gleich wieder geschlossen. Momentan ist Saudi-Arabien erneut erreichbar für Touristen, und das Interesse nimmt zu. Denn wo sonst auf der Welt ist es noch möglich, spektakuläre Sehenswürdigkeiten als einer der Ersten überhaupt zu sehen?

Hafenstadt Dschidda

Meist beginnt eine Reise durch Saudi-Arabien in der Hafenstadt Dschidda. Die historische Altstadt mit ihren turmförmigen Häusern aus Lehm und Muschelkalk ist zwar Teil des Unesco-Welterbes, wurde aber jahrzehntelang vernachlässigt.