
sorgt sich die sympathische Jamaikanerin auch heute um die Touristen, die sich etwas zu lange in der Sonne aufgehalten haben, und rät ihnen, sich dringend mit Aloe Vera einzureiben oder sich zumindest in den Schatten zu legen. In der Hand trägt sie ein paar bunte Ketten, die sie ohne aufdringlich zu sein an die Touristen bringen möchte, um zumindest ein paar Dollar für ihre Familie zu verdienen. Als ich sie frage, wie es ihr heute geht, sagt sie mit einem Lachen: „You know – there is life, da ist Leben“, und selbiges wird auf Jamaika trotz teilweise widrigster Umstände mit einer Freude und einem Optimismus zelebriert, von dem wir als Europäer wohl nur lernen können. Wahrscheinlich ist es auch genau das, was den Charme dieser traumhaften Insel ausmacht. Die Verrücktheit und Fröhlichkeit der Menschen, die unglaublich gastfreundlich sind und das Leben und die Probleme nicht zu ernst zu nehmen scheinen, oder wie schon Bob Marley sang: „Everything‘s gonna be alright.“
Wasserfälle und Bergregion
Wer in Jamaika Urlaub macht, kann sich natürlich problemlos zwei Wochen an den Strand legen, die Seele baumeln und sich vom All-Inclusive-Angebot verwöhnen lassen. Wem das zu langweilig ist, der hat viele Möglichkeiten, die Insel zu erkunden. Egal ob man nun in Negril, in Montego Bay oder in Ocho Rios unterkommt – innerhalb von einem Tag kann man große Teile Jamaikas erreichen, wie etwa die Blue Mountains, wo der berühmte hochwertige Kaffee angebaut wird, die Dunn‘s River Falls, das sind einige der weltweit wenigen Wasserfälle, die ins Meer fallen, oder zahlreiche Lagunen im Landesinneren.
Wir jedenfalls verlassen die Insel nach knapp zwei Wochen nur ungern wieder. Auf dem Weg zum Flughafen dröhnt aus dem Radio des Taxis noch einmal Bob Marleys „Coming from the cold“. Unsere Fahrerin Jackie singt, wie sollte es anders sein, lautstark mit und wirft ihre Hände theatralisch zu den Songzeilen in die Höhe, bevor sie lachend einwirft: „Ihr müsst aber singen ‚I‘m coming from the warm‘, weil ihr jetzt ja wieder nach Hause fliegt!“

