Wo Luxus auf Abenteuer trifft

Kanada: Der Rocky Mountaineer bringt Urlauber auf luxuriöse Weise von Vancouver nach Banff.
Blau-weiß-gold-lackiert, frisch poliert und mit wehenden Fahnen ausgestattet, wartet der legendäre Rocky Mountaineer am Bahnhof von Vancouver bereits auf seine aufgeregten Fahrgäste. Zu Dudelsackmusik posieren die meisten noch einmal vor den Waggons für die Kamera, bevor sie schließlich einsteigen und der kanadische Luxuszug in Richtung Banff aufbricht. Maximal 50 km/h erreicht der Zug, der in der Luxusklasse mit einem Panoramadach ausgestattet ist. Oft fährt er aber noch viel langsamer, denn hier ist der Weg das Ziel und die Gäste sollen keines der Fotomotive verpassen. In der kanadischen Wildnis gibt es davon schließlich genug, aber erstmal winkt das Abschiedskomitee, inklusive Eigentümer Peter Armstrong, noch einmal zum Abschied. Wir beginnen unsere Fahrt auf einer der beliebtesten Strecken, der “First Passage to the West”, die von Vancouver über Kamloops bis nach Banff führt. Während wir bereits unser Frühstück serviert bekommen, folgt der Zug gemächlich dem Fraser River, der sich in einer eindrucksvollen Schneise durch die Rocky Mountains schlängelt und die Heimat unzähliger Rotlachse ist. Zwischen 20 und 30 Millionen Exemplare tummeln sich in den Stromschnellen des Flusses. Dementsprechend gut vertreten sind auch die Fressfeinde der Schwimmer: Die majestätischen Weißkopfseeadler zeigen sich immer wieder vor den Fenstern oder bieten sich den Fotografen, die sich auf der Außenplattform des Zuges platziert haben, als Fotomotiv an. Zugmanager Colin Krahn sorgt dafür, dass niemand die Highlights verpasst und erzählt während der Fahrt immer wieder spannende Geschichten zur Region und den Menschen, die hier schon während der Zeit des Goldrausches lebten.
Zwischenstopp in Kamloops
Am Abend rollt der Zug schließlich in Kamloops ein, unserem Nachtquartier, wo die Busse bereits warten und die Fahrgäste bequem ins Hotel bringen. Schließlich sollen die Reisenden nicht während der Nachtstunden die schöne Landschaft verpassen und so geht es erst am darauffolgenden Tag wieder weiter. Wir folgen inzwischen dem South Thompson River, während wir vom Bordpersonal und von einem der besten Köche Kanadas mit ausgezeichnetem Essen und kühlen Getränken verwöhnt werden. „Bitte schaut jetzt alle mal nach links, denn gleich fahren wir an Doris vorbei“, sagt Colin. „Doris?“, fragen wir uns, aber dann steht sie mit