
gestalteten Motive bestechen durch ihre Vielfältigkeit und Kreativität und sorgen gleichzeitig für Kunstgenuss im Vorbeigehen.
Seit mehr als einem Jahrzehnt
Angefangen hatte alles mit der Tür der Hausnummer 207 in der Rua da Carreira, die 2010 von Martinho Mendes umgestaltet wurde. Danach wurde die Kunstinitiative vor
mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt offiziell für die Rua Santa Maria ins Leben gerufen. Dort durfte sich der Künstler Mark Milewski dann 2011 als Erster am Eingang des Hauses Nummer 77 verewigen. Die ehemals verlassene und heruntergekommene Gegend wurde in der Folge nach und nach mit neuem Leben gefüllt und mit kulturellen und künstlerischen Aktivitäten belebt. Seither wächst die Zahl der künstlerisch gestalteten Hauseingänge kontinuierlich weiter. Auch weil hier absolute künstlerische Freiheit herrscht. Von Malerei über Graffiti, Musik und Fotografie bis hin zu Skulpturen ist alles erlaubt, was das Straßenbild der Altstadt verschönert. Und so ist das Projekt in der Altstadt von Funchal zu einem Selbstläufer geworden, der Künstler aus aller Welt anlockt und sich aufgrund der Beliebtheit längst auch auf weitere Straßen im historischen Zentrum ausgeweitet hat.
Ein Fest für die Augen
Von der heutigen Dynamik – und dies sollte nicht verschwiegen werden – war in den Anfangsjahren des Kunstprojekts wenig zu spüren. Dies lag insbesondere daran, dass es alles andere als einfach war, die jeweiligen Hausbesitzer mit ins Boot zu nehmen und deren Erlaubnis für die Umgestaltung ihres Eigentums zu erhalten. Zudem gab es bei vielen Vorbehalte, insbesondere gegenüber weniger bekannten Künstlern, da sich die Qualität ihrer Arbeiten nur schwer einschätzen ließ. Doch das ist mittlerweile Schnee von gestern. Nicht von ungefähr wird daher in Funchal mit Blick auf die mehr als 100 gestalteten Türen und Tore von einer „Fiesta des Lichts und der Farbe“ gesprochen. Ein Fest für die Augen, das tagtäglich sowohl von den zahlreichen Touristen als auch von den Einheimischen beim Gang durch Funchal genossen werden kann.