
zwei Namen haben und viele weitere Geheimnisse der Stadt an der Spree. Die Spree hat die Region zu dem gemacht, was sie heute ist. Sie entspringt im Lausitzer Bergland und hat ein so geringes Gefälle, dass sie sich schon in der Eiszeit im Spreewald stark verzweigen konnte und mit unzähligen Fließen den ganz besonderen Charakter der malerischen Auenwald-Landschaft prägt. Durch Kanäle erweiterten die Bewohner diese Besonderheit über die Jahrhunderte, so entstanden Kulturlandschaften und verwunschene Wälder, Auen und Moore, traditionelle Häuser und Handwerke. In so manchem Spreewald-Ort kommt bis heute die Post per Kahn über die Fließe.
Showdown im Osten
Ein Vorzeigeprojekt der Region und leuchtendes Beispiel für Braunkohle-Renaturierung und Umweltschutz ist der Cottbuser Ostsee. Nach 30 Jahren Kohleförderung wird der Tagebau Cottbus-Nord in einen See mit 26 Kilometern Uferlinie verwandelt. Er wird bis ins Jahr 2030 befüllt und dann der größte künstliche See Deutschlands sein. Seit mehr als drei Jahren läuft das Wasser schon, gesteuert durch ein speziell entwickeltes Flutungsmanagement, das festlegt, wann und wie viel Spreewasser abgeleitet wird, ohne die Tier- und Pflanzenwelt des Flusses zu beeinträchtigen. Der Cottbuser Ostsee ist geplant als perfekte Verbindung von Tourismus, nachhaltiger Nutzung und Naturschutz.
Daneben entsteht mit der Seevorstadt ein neues klimaschutzorientiertes Stadtquartier in Wassernähe. Die vielen neuen Freizeitangebote am Ostsee steigern die Lebensqualität der Großstadt, damit wird der Cottbuser Ostsee die urbane Ergänzung zum Lausitzer Seenland und zum Spreewald. Das beeindruckt auch Michael Fehrmann: „Da entsteht etwas ganz Großes in unserer Region. Und wenn man eines Tages bei `Die zwei Türme` nicht mehr nur an den zweiten Band der berühmten Tolkien-Trilogie denkt, sondern an die großartigen Rund- und Ausblicke vom Spremberger und Merzdorfer Turm, dann muss auch niemand mehr fragen: „Was soll ich denn in Cottbus?“