Reise / 28.07.2023 • 10:43 Uhr
Das in China gefertigte und von chinesischen Handwerkern in Mannheim aufgebaute Teehaus gilt als das größte seiner Art in Europa.
Das in China gefertigte und von chinesischen Handwerkern in Mannheim aufgebaute Teehaus gilt als das größte seiner Art in Europa.

wurden im Spinelli-Park gepflanzt. Viele von den 79 Sorten – darunter Feldahorn, Säulenhainbuche und Zürgelbaum – werden nach der BUGA in der Stadt eingepflanzt, andere verbleiben auf dem Areal zur Strukturierung künftiger Quartiere. Die Bäume des Luisenparks dämpfen die Hitze merklich. Wir kommen vorbei an dem wunderbaren Teehaus, den von Mannheims Partnerstädten gestalteten Gärten oder den vergnügt schwimmenden Humboldt-Pinguinen. Und nun sehen wir von ganz oben hinab auf das grüne Monnem. Wir sind in dem sich langsam drehenden Restaurant Skyline auf dem 275 Meter hohen Fernmeldeturm, gönnen uns ein feines Essen und den Füßen nach 16.000 Schritten eine Pause.

Faszinierende Kontraste

Neben dem Neckar sind auch Schlösser, Gärten und Parks verbindende Elemente in Baden-Württemberg. Mal sind die Anlagen unüberschaubar groß, wie der nach dem Vorbild von Versailles minutiös geplante Schlosspark von Schwetzingen, der als Sinnbild für die Toleranz des Herrschers Kurfürst Carl Theodor sogar eine Gartenmoschee besitzt. Nach dem Willen des Kurfürsten entstand hier im 18. Jahrhundert ein einmaliges Gesamtkunstwerk. Als eine der schönsten Illusionen gilt das „Ende der Welt“. Bezeichnet wird damit der Blick durch den Laubengang in eine idyllische Flusslandschaft, suggeriert durch die Trompe-l’œil-Malerei, die am Ende aber doch nur eine gemalte Täuschung ist.

Ein anderes Mal sind wertvolle Gärten ganz klein, wie in Bad Wimpfen. Bad wie? Ja, es ist nie zu spät, diese Kurstadt mit ihrem mittelalterlichen Kern und dem Sole-Gesundheitszentrum zu besuchen. Der kleine Rundgang führt uns vorbei an der „Essbaren Grünanlage Kostbare Stadt“, in den Garten des Cafés Anna Blume für eine köstliche Erfrischung und schließlich in den Privatgarten einer Frau, die uns in ihre grüne Oase einlädt. Wir kriechen unter den Ästen des Feigenbaums durch, dessen reife Früchte sie in wenigen Wochen zu Köstlichkeiten nach Hausrezept verarbeiten wird. Auf ihre Empfehlung schauen wir auch das „Bügeleisen-Haus“ von Bad Wimpfen an und sind begeistert von den stattlichen Fachwerkhäusern der Stadt, die hier so gar nicht museal wirken.