Parteien verteilen keine Vorschusslorbeeren
Dornbirn. (VN-toh) Durchwegs haben SPÖ, FPÖ und die Grünen in Dornbirn mit Martin Ruepp als Bürgermeister-Nachfolger gerechnet. „Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es Martin Ruepp wird. Für ihn tut es mir Leid, weil er sehr kompetent ist“, sagt Stadtrat Walter Schönbeck von der FPÖ. Wobei: „Wenn man etwas nicht dementiert, bleibt es natürlich eine Option“, sagt Grünen-Stadtrat Martin Konzet und schickt voraus: „Wir werden die neue Bürgermeisterin an ihrer Führungsqualität und an ihren Taten messen. Als Frauenstadträtin hat sie wenig weitergebracht. Ähnliches gilt für die Kulturpolitik.“
Vorschusslorbeeren bekommt Kaufmann also keine. „Sie hat keine Ausreden, dass sie sich erst einarbeiten muss. Im Finanzausschuss ist sie immer dabei gewesen. Hat alle Entscheidungen mitgetragen“, sagt auch Schönbeck. Ein gutes Arbeitsverhältnis attestiert SPÖ-Stadtrat Gebhard Greber. „In einigen zentralen Fragen hatten wir jedoch sehr unterschiedliche Auffassungen, so zum Beispiel beim Kindergartenangebot für Dreijährige und bei den Ganztagsklassen“, sagt Greber. Ob sie tatsächlich das Signal der Erneuerung sei – wie Bürgermeister Wolfgang Rümmele in einer Aussendung an die anderen Parteien schrieb – bleibt abzuwarten. „Bisher hat sie sich immer an die konservative Parteilinie gehalten“, sagt Greber.