Millionen Menschen zeigen Solidarität

François Hollande,
Präsident von Frankreich
44 Staats- und Regierungschefs stehen an der Spitze des Gedenkmarsches in Paris.
Wien, Paris. Der Schock über die furchterregenden Szenen sitzt immer noch tief. Die Terrorattacken in Paris, denen 17 Menschen zum Opfer fielen, erschütterten ganz Europa. Mit zahlreichen Gedenkmärschen reagierten Millionen von Menschen am Sonntag weltweit auf die barbarischen Angriffe der vergangenen Tage und demonstrierten Einigkeit gegen den Terror und den Angriff auf die demokratischen Werte ihrer Gesellschaft. Allein in Paris gingen 1,5 Millionen Menschen auf die Straße. Ihr Protestmarsch wurde von über 40 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt angeführt, unter anderem von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem italienischen Regierungschef Matteo Renzi. Ebenso gingen viele prominente Nicht-Europäer wie Israels Premier Benjamin Netanjahu, Palästinenserchef Mahmud Abbas oder Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita mit dem französischen Staatschef François Hollande auf die Straße. Aus Österreich kamen Nationalratspräsidentin Doris Bures, Außenminister Sebastian Kurz und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.
Doch nicht nur in Paris, sondern in ganz Europa und weiten Teilen der Welt, etwa im Libanon, im Westjordanland oder Australien, wurde der Opfer des Terrors gedacht. In Madrid waren Muslime unter den Demonstranten, die einen Banner mit der Aufschrift „Nicht in unserem Namen“ trugen. In Wien kamen über 12.000 Menschen zum Ballhausplatz, um an der Kundgebung teilzunehmen, die auf Initiative der Bundesregierung und von Vertretern aller Glaubensgemeinschaften organisiert wurde.
Bekennervideo veröffentlicht
In einem am Tag des Gedenkens verbreiteten Video rechtfertigte unterdessen der am Freitag von der Polizei getötete Attentäter Amedy Coulibaly, die Anschläge auf den jüdischen Supermarkt und die Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ mit der französischen Militärintervention im Ausland. Er habe mit den Brüdern Said und Cherif Kouachi zusammengearbeitet, die in der „Charlie“-Redaktion zwölf Menschen erschossen hatten.
Der Terror von Paris bleibt für Europa über die Demonstration hinaus ein großes Thema. Die Innenminister werden voraussichtlich schon am Freitag zu einem Krisentreffen in Brüssel zusammenkommen.



Tugba Seker, MJÖ, Bundesgeschäftsführerin

Werner Faymann,
Bundeskanzler (SPÖ)

Johanna Mikl-Leitner,
Innenministerin (ÖVP)

Kardinal Christoph Schönborn, Bischofskonferenz -Vorsitz

Markus Wallner, Landeshauptmann (ÖVP)

Ronald S. Lauder , Präsident des jüdischen Weltkongresses

Federica Mogherini,
EU-Außenbeauftragte

Reinhold Mitterlehner, Vizekanzler (ÖVP)

Michael Bünker, evangelisch-lutherischer Bischof