“Ich habe gedacht, dass es leichter wäre”
Trump zieht Zwischenbilanz. Sein altes Leben geht ihm ab.
washington. US-Präsident Donald Trump vermisst seinen alten Job. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte der ehemalige Immobilien-Unternehmer: „Ich habe mein früheres Leben geliebt.“ Er habe dabei sehr viele verschiedene Dinge gemacht, auch arbeite er nun als Präsident viel mehr. „Ich dachte, es wäre leichter“, zog der US-Staatschef nach hundert Tagen im Amt Zwischenbilanz.
Trump zeigte sich überrascht, wie wenig privaten Spielraum das Amt lässt. Er müsse sich immer noch an seinen Personenschutz und andere Einschränkungen gewöhnen. „Du lebst wirklich in deinem eigenen, kleinen Kokon. Die Sicherheitsmaßnahmen sind so massiv, dass du wirklich nirgendwo hingehen kannst.“ Allerdings sind auch viele Dinge im Leben des 70-jährigen Ex-Geschäftsmanns gleichgeblieben. Oft fährt der Präsident zu Treffen mit Freunden oder früheren Geschäftspartnern, um Rat zu suchen und Kraft aus den Begegnungen zu schöpfen. Seine politischen Berater hätten gelernt, das zu akzeptieren, erklärte Trump.
Das Verhältnis des Präsidenten zu Journalisten gilt als angespannt. Schon während des Wahlkampfs geriet er mit vielen Medien aneinander. Da er sich ungerecht behandelt fühlte, sagte er seine Teilnahme am traditionellen Jahresessen der White-House-Korrespondenten am Samstag ab. „Aber ich würde nächstes Jahr kommen, absolut“, versicherte der Präsident im Interview.