“Zu einem fliegenden Wechsel zu den Blauen wird es nicht kommen”

Spezial / 16.10.2017 • 00:00 Uhr
Landeshauptmann Markus Wallner marschierte gemeinsam mit seiner Tochter Raphaela in Frastanz zur Wahlurne.
Landeshauptmann Markus Wallner marschierte gemeinsam mit seiner Tochter Raphaela in Frastanz zur Wahlurne.

Zufrieden gibt sich Parteichef und LH Markus Wallner mit dem Landesergebnis der Schwarzen.

Bregenz Nicht nur in den Reihen der Vorarlberger Volkspartei herrscht nach dem Vorliegen des vorläufigen Endergebnisses der Nationalratswahlen Hochstimmung. „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. Wichtig ist, dass wir unser Ziel, mit Sebastian Kurz an der Spitze den ersten Platz zu erreichen, geschafft haben“, freut sich LH Markus Wallner (50) in seiner Funktion als Landesparteichef. „Wir liegen damit in der Gunst der Vorarlberger Wähler besser als bei den Nationalratswahlen 2008 und 2013. Das ist aus meiner Sicht ein großer Vertrauensbeweis.“

„Keine Präferenzen für Koalition“

Jetzt, nachdem die Volkspartei zur stärksten Partei bundesweit gewählt wurde, stellt sich naturgemäß auch die Frage einer künftigen Koalition auf Bundesebene. Gibt es für Wallner eine Wunschkoalition? „Für mich gibt es keine Wunschkoalition, es ist im Hinblick auf künftige Koalitionen alles offen. Wir müssen nun abwarten, was die Gespräche mit anderen im Parlament vertretenen Parteien ergeben. Darüber hinaus steht das endgültige Wahlergebnis erst nach der Auszählung der Wahlkarten fest.“ Zum Stichwort Koalition: Was bedeutet der verheerende Absturz der Grünen als Regierungspartner auf Landesebene? „Ich erwarte mir keine direkten Auswirkungen, allerdings dürfte die Zusammenarbeit nicht einfacher werden. Es gibt einen Regierungsvertrag und an dieser Sacharbeit werde ich auch festhalten. Einen fliegenden Wechsel von den Grünen als Partner zu den Freiheitlichen wird es jedenfalls nicht geben.“ Dass bei seinen Partnern in der Regierung im Landhaus jetzt Handlungsbedarf besteht, lässt Wallner allerdings recht deutlich durchblicken: „Für die Grünen stellt sich nach diesem Ergebnis die Existenzfrage.“

Absage an kursierende Gerüchte

Seit geraumer Zeit im Landhaus und vor allem im Oberland kursierenden Gerüchten, wonach der Frastanzer Wallner einem Ruf
nach Wien als Minister folgen würde, erteilt er eine unmissverständliche Absage. „Den Schritt nach Wien als Minister schließe ich für mich persönlich aus, ich möchte weiterhin für das Land Vorarlberg arbeiten.“

„Für mich persönlich schließe ich es aus, einem Ruf als Minister in Wien Folge zu leisten.“