Gymnaestrada vor Rückkehr

Die Welt-Spiele sollen 2019 wieder im Vorarlberger Rheintal stattfinden.
Dornbirn. Heute präsentieren elf Vorarlberger Turnvereine mit 345 Aktiven um 15 bzw. 20 Uhr im Dornbirner Haus der Messe ihr Programm, welches sie im nächsten Monat bei der Weltgymnaestrada 2015 in Helsinki darbieten werden. Glanzvolle Vorführungen mit akrobatischen Spitzenleistungen sowie tänzerischen und turnerischen Highlights sind dabei garantiert.
2007 unvergessen
Doch bei allem Respekt für das zu erwartende Spektakel am heutigen Tag – die alles in den Schatten stellende Botschaft des Tages ist eine andere: Vorarlberg, sprich Dornbirn und das Rheintal, hat sich erneut für die Austragung der Weltgymnaestrada beworben. Und zwar für 2019, der nächsten Mega-Veranstaltung dieser Art nach Helsinki im heurigen Sommer. Daran „mitschuld“ ist wie bereits 2007 Erwin Reis. Der heute 65-jährige Dornbirner trat damals als Hauptorganisator in Erscheinung. Die Veranstaltung wurde ein überwältigender Erfolg, zog eine Woche lang das ganze Land in ihren Bann.
„Eigentlich hatten wir an der Durchführung einer weiteren Eurogym-Veranstaltung Interesse. Dann allerdings fiel uns auf, dass die Weltgymnaestrada 2019 noch nicht vergeben ist. Bald kam uns die Idee, dass wir uns doch dafür wieder bewerben könnten. Also traten wir mit verschiedenen Personen, Kommunen, Vereinen und Verbänden in Kontakt, um die Möglichkeit einer Neuauflage der Weltgymnaestrada auszuloten“, berichtet Reis von den ersten Schritten.
Dabei blieb es nicht. Der Turnverband sowie mehrere Vereine, die sich bereits 2007 bewährt hatten, fanden Gefallen an der Idee. Gespräche gab es auch bereits mit der Stadt Dornbirn und dem Land. „Die Vereine haben nicht nur Unterstützung zugesagt, sie sind sogar Feuer und Flamme“, verkündet VTV-Präsidentin Monika Reis (64) euphorisch. Die Bewerbung wurde bereits offiziell vom Österreichischen Turnverband eingebracht. Sollte Österreich den Zuschlag bekommen – wofür die Chancen sehr gut stehen – dann würde Vorarlberg die Durchführung übernehmen.
Junge Ideen erwünscht
Die Weltgymnaestrada-Woche Anfang Juli 2007 bleibt in Vorarlberg unvergessen. Damals waren 22.000 Teilnehmer aus 54 Nationen im Land. Rund 8000 freiwillige Helfer waren damals oft rund um die Uhr im Einsatz. Zahlreiche Kommunen im Rheintal verwandelten sich in Nationendörfer, Begeisterung und Ausgelassenheit kannten keine Grenzen. Im Wesentlichen würde das Konzept von damals erneut angewendet. „Natürlich bereichert um viele Ideen junger Leute“, betont Erwin Reis.
Etwas zurückhaltender gibt sich Sportlandesrätin Bernadette Mennel (56) zu den Plänen einer neuerlichen Durchführung der Weltgymnaestrada. „Grundsätzlich sehe ich die Bewerbung natürlich positiv. Die Veranstaltung 2007 war faszinierend und hatte eine nachhaltige Auswirkung auf die Sport- und Bewegungskultur im Land. Man muss sich das Ganze aber genau anschauen. Abgesehen davon, dass Österreich zuerst einmal den Zuschlag bekommen muss.“
Die Vereine haben nicht nur Unterstützung zugesagt, sie sind Feuer und Flamme.
Monika Reis