Ein grenzenloses Laufvergnügen

46 Nationen für den Sparkasse-3-Ländermarathon am 6. Oktober gemeldet, Titelverteidigerin Sandra Urach dabei.
Höchst Warmer Wind weht über den Alten Rhein. Quasi als leiser Vorgeschmack dessen, was die Teilnehmer des Sparkasse 3-Länder-Marathons am 6. Oktober erwarten wird. So war es kein Zufall, dass die Organisatoren direkt an der Höchster Grenze zur Schweiz erste Informationen zur 13. Auflage lieferten. „Anmeldungen aus 46 Nationen liegen uns jetzt schon vor. Darauf können wir stolz sein.“ Gerade Rennsportleiter Günter Ernst weiß, dass ein Marathon kein Selbstläufer mehr ist. Die heimische Veranstaltung bilde diesbezüglich eine Ausnahme. Schon jetzt liegen die Nennungen um 20 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, „entgegen dem internationalen Trend“, so Ernst. Und so erwartet auch OK-Chef Robert Küng wieder mehr als 1000 Finisher über die 42,195 Kilometer. Damit wird man österreichweit weiter an zweiter Stelle liegen, hinter Wien, aber noch vor den Laufveranstaltungen in Linz oder Graz.
Große chinesische Abordnung
Die Internationalität des 3-Länder-Marathons zeigt ein Blick auf die Anmeldungsliste. So ist China wieder mit 170 Teilnehmern am Start. Das Gros der Läufer bzw. Läuferinnen wird erneut aus Deutschland erwartet. Dahinter stellt Österreich das zweitgrößte Kontingent, noch vor der Schweiz. „Unsere Nachbarn holen auf“, sagt Günter Ernst und verweist darauf, dass auch in diesem Jahr die Schweizer Meisterschaft auf der Laufstrecke durch drei Länder stattfindet. Insgesamt werden wieder rund 9000 Teilnehmer am Marathon-Wochenende im Dreiländereck erwartet.
Sport und Kultur
Der Reiz, während des Rennens zwei Staatsgrenzen zu passieren, ist eine der Hauptattraktionen des größten Laufsportevents in Vorarlberg. „Das spüren wir in allen Gesprächen mit Teilnehmern, aber auch mit Organisatoren“, ist sich Küng der Besonderheit durchaus bewusst. Auch deshalb betont er die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowohl innerhalb als auch außerhalb (St. Margrethen bzw. Lindau) der Landesgrenzen. Aber auch viele „kleinere Nebengeräusche“ würden zum Erfolg der Veranstaltung beitragen. Diesbezüglich nennt er die Laufseminare im Ländle und über der Grenze. Zumal sich die Teilnehmer auch vernetzen. Der kostenlose Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln – neu dabei auch der Stadtbus Lindau – sowie die Verpflegungsstellen oder die Bereitstellung bester Duschmöglichkeiten würden sehr geschätzt.
„Für den Breitensport sind der Halb- bzw. der Viertelmarathon ganz wichtig.“
Robert Küng, OK-Chef, Sparkasse 3-Länder-Marathon
Eine Herzensangelegenheit ist für Küng auch die Verschmelzung von Sport und Kultur. So wird die Hundertwasser-Ausstellung in Lindau bis zum 6. Oktober verlängert. Der Eintritt ist mit der Startnummer ebenso frei wie jener ins Kunsthaus Bregenz.
Bleibt noch der sportliche Aspekt: Da könnte das Duell zwischen Vorjahressiegerin Sandra Urach (43) und Duathlon-Spezialistin Yvonne van Vlerken (40) elektrisieren. Bei den Herren hat der Vorjahreszweite Isaac Kosgei Toroitich (38) bereits seine Nennung abgegeben.