Netzer-Comeback nicht absehbar

Sport / 25.09.2019 • 22:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Netzer-Comeback nicht absehbar
Der 33-jährige Philipp Netzer muss sich aktuell noch gedulden.GEPA

Philipp Netzer geht dem SCR Altach schmerzlich ab.

Altach Seit genau 55 Tagen fehlt der Kapitän an Bord des SCR Altach nun schon. Eine Hüftverletzung macht dem mittlerweile 33-Jährigen zu schaffen. Und zwar so sehr, dass es im Umfeld der Rheindörfler schon Stimmen gegeben hat, dass Netzer gar über ein Karriereende nachdenken soll. „Völliger Blödsinn, diesen Gedanken hatte ich noch nie. Aber Fakt ist, dass ich und auch die Ärzte noch nicht genau wissen, woher meine Schmerzen rühren“, erklärt Netzer.

“Fakt ist, dass ich und auch die Ärzte noch nicht genau wissen, woher meine Schmerzen rühren.”

Philipp Netzer, Spieler SCR Altach

Ursachenforschung

Über Nacht vor dem Auswärtsspiel bei Rapid Wien sind die Probleme aufgetaucht, beim Aufwärmen kurz vor dem Spiel musste der Kapitän dann w.o. geben. „Ich kann den Punkt des Schmerzes gar nicht genau definieren, irgendwo im Bereich zwischen Leiste, unterem Bauch und den Adduktoren“, so der gebürtige Bregenzer. Eine erste MRT-Untersuchung vor Wochen brachte keine Erkenntnis. Deshalb unterzog man den 33-Jährigen gestern erneut einem MRT, wobei man diesmal Kontrastmittel direkt in den Hüftbereich injizierte. Dadurch erhofft man sich, etwaige kleine Risse zu erkennen, um dann mit einer Behandlung starten zu können. „Aktuell ist es schon sehr zäh, weil ich eben nicht weiß, was es ist. Ich kann zwar Radfahren, aber wenn ich aus dem Bett raus will, habe ich schon Schmerzen. Trainieren kann ich derzeit nur meine Arme“, nimmt der Kapitän seine Situation noch mit etwas Humor.

Altachs Kapitän Philipp Netzer ist nur schwer zu ersetzen.Gepa
Altachs Kapitän Philipp Netzer ist nur schwer zu ersetzen.Gepa

“Ich kann zwar Rad fahren, aber wenn ich aus dem Bett raus will, habe ich schon Schmerzen. Trainieren kann ich derzeit nur meine Arme.”

Philipp Netzer, Spieler SCR Altach

Zusehen schmerzt

Sein letztes Spiel absolvierte Netzer beim 3:2-Sieg gegen WSG Tirol. Seitdem schafften seine Kollegen in sechs Bundesligaspielen gerade einmal vier Punkte. Netzer fehlt an vielen Ecken und Enden. Beleg dafür, dass SCRA-Coach Alex Pastoor personell schon fast alle möglichen Varianten in der Defensive probiert hat. Matthias Maak, Jan Zwischenbrugger, Philipp Schmiedl, Manuel Thurnwald oder Emanuel Schreiner wurden alle schon auf der Netzer-Position versucht – so richtig zu überzeugen wusste noch keiner. „Das tut mir gerade am meisten weh: Auf der Tribüne zu sitzen und der Mannschaft nicht helfen zu können. Dazu kommt, dass die Fans natürlich auch von mir wissen wollen, was ich habe und wann ich wieder am Platz stehe. Darauf habe ich aktuell keine Antwort. Trotzdem: Ich kehre schon wieder zurück, keine Angst.“

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