Deshalb sind wieder alle EBEL-Klubs dabei

Vollzählig! Für die Eishockeyliga haben elf Klubs genannt, Bratislavas Antrag wird geprüft.
Schwarzach Man ist vollzählig in der erste Bank Eishockeliga. Bis zum Meldeschluss gestern um 12 Uhr nannten alle elf aktiven Vereine für die Saison 2020/21 und legten die notwendigen Bestätigungen vor. „Wir sind sehr froh, dass alle Vereine trotz der aktuell schwierigen Situation ihre Meldung für die nächste Saison abgegeben habe“, sagt Liga-Präsident Karl Safron. „Gemeinsam haben sie damit ein sehr positives Statement gesetzt. Schon bei unserem Eishockeyforum kurz nach dem abrupten Saisonende wurden wichtige Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Ligazukunft gestellt. Diesen Weg werden wir nun fortsetzen. Ich bin beeindruckt von der zielgerichteten und kameradschaftlichen Art und Weise, wie unsere Klubverantwortlichen gemeinsam mit der Ligaorganisation an einer positiven Zukunft unserer internationalen Liga arbeiten“, zeigt sich Safron zuversichtlich.
Alles vorbereiten
Der Start in die neue Eishockeysaison ist für Freitag, den 18. September geplant – vorbehaltlich der weiteren Entwicklungen rund um das Coronavirus. „In unseren Planungen gehen wir derzeit von einem regulären Meisterschaftsbeginn aus“, meinte Liga-Geschäftsfürer Christian Feichtinger. „Wir werden uns aber natürlich auch weiterhin an sämtliche behördlichen Vorgaben halten und beobachten die Entwicklungen im Zusammenhang mit COVID-19 sehr genau. Obwohl die ganze Sportwelt im Moment stillsteht, sehen wir es als eine wichtige Aufgabe, jetzt ohne Unterbrechung weiterzuarbeiten und gemeinsam mit unseren Teams alle für einen Ligastart im September notwendigen Maßnahmen vorzubereiten. Wir werden bereit sein für den Tag, an dem die Spieler auf das Eis und die Fans auf die Tribünen zurückkehren. Wir glauben ganz einfach daran.“
„Das Wichtigte ist, dass das Eishockey überlebt und auf professionellem Niveau durchgeführt wird.“
Christian Feichtinger, Geschäftsführer EBEL
Das Aufnahmeverfahren für die Bratislava Capitals, die das Teilnehmerfeld als zwölfte Mannschaft komplettieren könnten, ist im Gange. Derzeit findet die wirtschaftliche Prüfung statt. „Ein positives Prüfergebnis vorausgesetzt, werden die elf derzeit aktiven Vereine bis voraussichtlich 15. April eine endgültige Entscheidung über eine Aufnahme von Bratislava treffen“, so Feichtinger.
Die Fragezeichen
Planungsunsicherheiten bleiben. Wie jene um den HC Znojmo. Die Tschechen sind für das nächste halbe Jahr aufgrund der Coronavirus-Situation mit einem Ausreiseverbot konfrontiert. Ein Fragezeichen steht hinter den Transferkartenspielern aus Übersee. In den Schweizer Profiligen geht man davon aus, dass in der kommenden Saison kein Legionär aus Nordamerika zur Verfügung stehen. Oder die Frage der Finanzierung der Klubs. In Zeiten von Entlassungen und Kurzarbeit werden Unternehmen kaum bereit sein, als Sportmäzene aufzutreten. „Es ist darum gegangen, Plan A auszugestalten“, wird Feichtinger die Situation fortlaufend evaluieren. „Wir kennen keine weiteren Parameter für Plan B, C oder D. Ende April werden wir sehen wie sich die Situation entwickelt. Das Wichtigste ist, dass das Eishockey überlebt und auf einem professionellen Niveau durchgeführt wird.“ vn-ko