So lief der erste Trainingstag bei Fußball-Bundesligist Altach

Sport / 24.04.2020 • 07:30 Uhr
Trainer Alex Pastoor (l.) mit seiner ersten Trainingsgruppe, von links: Berkay Dabanli, Emir Karic, Lars Nussbaumer (verdeckt), Florian Jamnig und Frantz Pangop.<span class="copyright"> gepa</span>
Trainer Alex Pastoor (l.) mit seiner ersten Trainingsgruppe, von links: Berkay Dabanli, Emir Karic, Lars Nussbaumer (verdeckt), Florian Jamnig und Frantz Pangop. gepa

Testungen am Vormittag, Kleingruppentraining am Nachmittag. Beim Cashpoint SCR Altach hat der Countdown für den Neustart der Bundesliga begonnen.

Altach Es war kurz vor 14 Uhr, als sich die Türen des Trainingscampus öffneten und die Spieler der Gruppe „Pastoor“ den Platz betraten. Mit dabei die Routiniers Sidney Sam (32), Berkay Debanli (29) sowie Florian Jamnig (29). Ergänzt wurde das Trio durch Emir Karic (22), Frantz Pangop (26) und Jungspund Lars Nussbaumer (19). Für die Gruppe „Bernhard“ ging es über den Stadion-Haupteingang zum alten Trainingsplatz. Mit Cotrainer Martin Bernhard (48) standen Louis-Clement Ngwat-Mahop, Philipp Schmiedl (22), Emanuel Schreiner (31), Johannes Tartarotti (20), Christian Gebauer (26), Anderson Dos Santos Gomes (22) auf dem Platz.

„Es hat sich angefühlt, als würde die zweite Vorbereitung auf mich warten.“

Christian Gebauer, Spieler Cashpoint SCR Altach


Die Situation anzunehmen und das Beste daraus zu machen war die Devise der Akteure der ersten Trainingsgruppen. Um 16 Uhr waren die weiteren Akteure am Zug. Für heute und Samstag sind für alle Spieler jeweils zwei Einheiten, am Vormittag und am Nachmittag, angesetzt. Über die weitere Vorgangsweise will man klubintern nach der heutigen Liga-Klubkonferenz entscheiden. „Es ist abhängig vom möglichen Liga-Neustart“, stellte Sportdirektor Christian Möckel (47) klar.

Ungewohnt, aber schön

Die Spieler selbst waren vor allem froh, wieder auf dem Platz zu stehen und – zumindest ein paar – Teamkollegen wieder zu sehen. „In solchen Zeiten schätzt man seine Arbeit umso mehr. Du merkst richtig, wie viel Spaß das Fußballtraining dir macht“, erzählt Gebauer nach der ersten Einheit. Irgendwie, so der Tiroler, der die Pause zusammen mit seiner Freundin in Vorarlberg verbracht hat, sei es „heute schon irgendwie komisch gewesen, als ich zum Training gefahren bin. Es hat sich angefühlt, als würde die zweite Vorbereitung warten“. Letztendlich sei es einach wieder schön gewesen, die Kollegen, „wenn auch nicht alle“ zu treffen.
Auch Lars Nussbaumer war richtig froh, seiner Einsamkeit („Ich wohne ja wirklich schön auf rund 700 Meter. Rund um unser Haus ist vor allem nur Gegend“) wieder ein gemeinsames Training absolvieren zu können. Vormittags hatte er sich, wie alle Mitspieler auch, zuerst beim „Corona-Drive-In“ in Röthis auf Covid19 testen lassen. Das Training selbst sei endlich wieder fußballspezifisch gewesen. „Die kurzen Richtungswechsel mit Ball sind doch etwas anderes, als die Einzeleinheiten“, so der Mittelfeldspieler. Ergänzend schloss er noch: „Endlich wieder einmal eine Kugel am Fuß!“ Dafür war das Trainingsende ein wenig ungewohnt. „30 Minuten heimfahren bis zum Duschen. Das erinnert mich an die Zeiten in der U-12“, lachte der Bregenzerwälder.

Dichtes Arbeitsprogramm

Auf SCRA-Sportdirektor Möckel sowie Geschäftsführer Christoph Längle wartet nun ein dichtes Programm. Bei der heutigen Klubkonferenz steht ein richtungsweisender Termin für die angestrebte Wiederaufnahme des Spielbetriebs auf der Agenda. So würde es bei einer Ausdehnung des Meisterschaft in den Juli nur zweier englischer Wochen benötigen. Davon wäre wohl auch der Start in die neue Saison (20. August oder erst Anfang September) betroffen. Zumindest aber müssten zuvor die Vertragsverhältnisse geklärt werden. So laufen doch alle Spielerkontrakte mit Ende Juni aus, weshalb weiter der 30. Juni als Saisonende ein Thema ist.