Christian Adam

Kommentar

Christian Adam

Der Druck wird größer

Sport / 28.04.2020 • 22:00 Uhr

Die Fanszene in Österreich lehnt sich auf und wehrt sich gegen die sogenannten „Geisterspiele“. In Deutschland wird der mögliche Neustart der Liga als „Qualitätszeugnis“ gesehen. Der Profifußball soll damit stellvertretend dafür stehen, wie ein Land die Krise durch die Coronavirus-Pandemie bewältigt hat. Wann der Ball wieder rollt, ist aber ungewiss. Klarheit erhoffen sich Österreichs Bundesligavereine von einem Meeting zwischen Politik und Bundesliga noch diese Woche. Die Zeit drängt, zusehends tauchen neue Forderungen auf. Dementsprechend steigt die Nervosität.
Weil Gernot Zirngast die Zweitligavereine warnte. Für den Vorsitzenden der Vereinigung der Fußballspieler könnte die Möglichkeit zur Kurzarbeit aufgehoben werden. Sein Argument: „Wenn die Vereine nicht daran arbeiten, das zu tun, wofür sie da sind, Fußball zu spielen, dann gibt es keinen Grund, die Kurzarbeit für sie über den Mai hinaus auszudehnen.“
Weil der europäische Verband UEFA den 25. Mai als Deadline genannt hat. Bis dahin müssten alle Details, wann und in welchem Format ein Spielbetrieb wieder aufgenommen wird, bekannt sein.
Weil nunmehr in Frankreich der Abbruch der ausgesetzten Saison droht, fehlen der UEFA mit Paris SG und Lyon mit einem Schlag zwei Champions-League-Teilnehmer. Dabei sollte am 27. Mai über die Fortsetzung der Europacupbewerbe beraten werden. Der Druck steigt also in jeglicher Hinsicht, zumal sich in diesen Zeiten viele Kontakt-Sportarten am Fußball orientieren.