Deshalb wollen auch Austria und FC Dornbirn die Saison sportlich beenden

Die 2. Liga will am Montag darüber abstimmen, ob und wann der Spielbetrieb fortgesetzt wird.
Schwarzach Die Saison-Fortführung der 2. Fußball-Liga ist nach wie vor offen. In der Clubkonferenz wurde keine Entscheidung getroffen, ob beziehungsweise wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. Die Sitzung soll am Montag fortgesetzt werden – spätestens dann wird es Klarheit über die Zukunft der zweithöchsten Spielklasse geben. Dessen sind sich auch die Vertreter der beiden heimischen Klubs, SC Austria Lustenau und FC Mohren Dornbirn, bewusst
Der Antrag an das ÖFB-Präsidium, wonach die Spielzeit bis 31. Juli abgeschlossen werden kann, wird jedenfalls ein positives Echo erfahren. Jetzt gehe es laut Bernd Bösch (Austria) und Andreas Genser (FCD) darum, die wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte bei einer Fortsetzung zu prüfen. Aus beiden Lagern gibt es positive Signale, die erwarten lassen, dass die 2. Liga – möglicherweise ab 6. Juni – die Saison doch noch zu Ende spielt.
„Das Grundinteresse eines Profiklubs sind Spieler, die sich durch Spielen entwickeln.“
Bernd Bösch, Vorstandssprecher SC Austria Lustenau
Ebenfalls am Montag wird im Rahmen der 2. Liga-Clubkonferenz, so verrät Bösch, der Antrag der SV Ried hinsichtlich der Abänderung des Spielmodus weiterbehandelt. Die Innviertler fordern die Verlegung von Matches in nicht genannte Stadien, um die Mietkosten zu senken, sowie die Möglichkeit für einzelne Vereine, den Bewerb vorzeitig sanktionslos zu beenden. Für den Vorstandssprecher der Austria sind deshalb drei Szenarien offen:
Ein reguläres Saisonende mit einem normalen Spielbetrieb mit englischen Runden – noch elf Runden sind ausständig.
Der Antrag von Tabellenführer Ried mit einer Fortsetzung mit Klubs, die noch wollen.
Abbruch und vorzeitiges Saisonende.
Bisher durften von den 16 Clubs nur die Grün-Weißen in Kleingruppen trainieren, das ändert sich nun mit Inkrafttreten einer die Corona-Maßnahmen lockernden Verordnung. „Wenn die Voraussetzungen aus dem Präventionskonzept erfüllt werden, dann ja“, sagt BL-Vorstand Christian Ebenbauer zu einem möglichen Mannschaftstraining der Zweitligisten ab Freitag.
Cupfinale am Pfingstwochenende
Schon heute soll bei der Austria die geforderte Testung der „Roten Gruppe“, Mannschaft, Trainerstab, Betreuer, erfolgen, damit schon am Wochenende das Mannschaftstraining beginnen kann. Froh ist man zudem, dass es Klarheit in Richtung Cupfinale gibt. Am Pfingst-Wochenende wird die Austria in Klagenfurt auf Serienmeister RB Salzburg treffen. Die Rede ist von Freitag, 29. Mai (18 Uhr), aber auch der Samstag, 30. Mai ist noch ein Thema. „Wir hoffen in den nächsten Tagen auf den fixen Termin“, so Bösch. Zumal bei der Austria im Hintergrund bereits einige Aktionen im Hinblick auf das Endspiel in Ausarbeitung sind. Zudem wird man in den nächsten Tagen mit Spielern sprechen müssen, deren Verträge mit Ende Juni auslaufen. „Lustenau hat Interesse, dass die Saison zu Ende gespielt wird. Aber dafür brauchen wir alle Spieler“, sagt Bösch. Zu diesen gehört Torjäger Ronivaldo (31) ebenso wie Darijo Grujcic (20) oder Daniel Tiefenbach (20). Auch das Ziehen von Optionen steht im Raum, wie bei Lukas Katnik (30) oder Torhüter Domenik Schierl (25). Eines gibt Bösch zudem zu Bedenken: „Vor der Abstimmung muss klar sein, dass es bei einer Fortsetzung im Herbst eine funktionierende Liga gibt.“
Erfreut ist man über die veränderte Situation auch in Dornbirn. Derzeit werden die Möglichkeiten für die Testung ausgelotet, um dann ins Training einsteigen zu können. Fünf Monate ohne Spiel wären laut Trainer Markus Mader „ein Horror“. Deshalb würde man ein sportliches Saisonende sehr begrüßen.