Mathias Nothegger pulverisierte Bestzeit beim Pfänder-Radrennen

Die neue Fabelzeit über sechs Kilometer steht bei 19:14 Minuten. Hitze und Gewitter machten es für die Teilnehmer nicht leicht.
Lochau Der Hausberg der Bregenzer wird mit seinen 1064 Metern Höhe oft unterschätzt und belächelt, gibt es doch unzählige, teils sehr steile Wege auf den Gipfel. Einer davon ist die Pfänderstraße von der Lochauer Kirche aus. Knapp sechs Kilometer und 590 Höhenmeter klingen nach wenig, haben es aber mit teilweise 14 Prozent Steigung in sich! So auch 2020, als das zweite Pfänder-Rennen, trotz zahlreicher Covid19-Auflagen perfekt organisiert und umgesetzt von der Bregenzer Radgruppe ‚Equipe Hondo‘ unter OK-Chef Cornelius Greussing, über 200 begeisterte Radfahrer anlockte.
Große Leistungsdichte
Das Jahr 2020 brachte für die vielen Radfans in Vorarlberg einiges an harten Nachrichten. Sämtliche Rennen, so auch der ‚Highlander-Radmarathon‘ in Hohenems, wurden aufgrund von Covid19 abgesagt. Die Nachricht, dass nun doch ein kurzes Bergrennen stattfindet, wurde also dankbar angenommen. So waren die 200 Startplätze in weniger als 48 Stunden vergeben. Und das Starterfeld war durch und durch ein sehr illustres. Allen voran der zweimalige Sieger des Ötztaler Radmarathons und aktueller Rekordhalter Mathias Nothegger, aber auch zahlreiche Vorarlberg Spitzensportler wie der Montafoner Skibergsteiger Daniel Zugg, der nach einer Verletzung im Frühjahr 2020 den ersten Wettkampf auf dem Fahrrad absolvierte, oder Bergläufer Jakob Mayer und die Triathletin Stefanie Frei waren am Start. Ein ebenso breites, hochkarätiges Feld aus Deutschland war ebenso angereist, einige davon sind sogar in Continental-Teams am Start und zählen zur Elite. Die Dichte war für ein gewöhnliches Bergrennen also vergleichsweise sehr hoch.
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Die erste Startgruppe mit 100 Fahrern nahm die knapp sechs Kilometer kurz vor sechs Uhr abends in Angriff. Die Gewitterfront war bereits gut zu sehen und die Hitze stieg kurz vor dem Regenguss noch einmal ordentlich an. Mathias Nothegger setze von Anfang an ein hohes Tempo an und fuhr im Durchschnitt mit über 18 km/h den Berg hoch. Er unterbot nicht nur die letztjährige Siegerzeit um 2:40 Minuten, sondern auch seine eigene Bestzeit noch einmal um fast 30 Sekunden. Am Ende standen 19:14 Minuten zu Buche, eine unglaubliche Zeit und neuer Streckenrekord auf den Pfänder. Der Zweitplatzierte, der erst 19-jährige Georg Steinhauser vom Tirol KTM cycling team folgte mit einer Zeit von 20:06 Minuten, Dritter wurde Markus Kaufmann vom Texpa-Simplon/RSV Seerose Friedrichshafen. Auch diese beiden Fahrer blieben deutlich unter 21 Minuten.
Mathias Nothegger und Stefanie Frei
Unzählige Fans und Unterstützer säumten die Pfänderstraße und machten einiges an Lärm, was am Ende für ein famoses Ergebnis sorgte. Über 110 Fahrer schafften die Bergstrecke in unter 30 Minuten – was noch einmal veranschaulicht, wie hoch die Dichte bei diesem Rennen war. Die zweite Startergruppe, unter anderem mit Skibergsteiger Daniel Zugg und Stefanie Frei, startete leider genau dann, als das angekündigte Gewitter voll ausbrach. Es regnete in Strömen, was die Fahrer nicht von weiteren Bestzeiten abhielt. Im letzten Jahr noch auf dem dritten Platz, sorgte Stefanie Frei vom Tri Team Bludenz dieses Jahr mit einer fulminanten Zeit von 27:45 Minuten für den Sieg bei den Frauen. Komplettiert wurde das Podium von Ronja Abel mit 28:28 und Sabine Ferber mit 29:15 Minuten. MS