ÖFB-Cup ist für Austria Lustenau schon wieder Geschichte

Letzte Saison noch im Finale, jetzt schon in Runde eins Schluss. Lahme Austria scheidet gegen Drittligisten SV Stripfing/Weiden mit 1:2 aus.
Lustenau Das Spiel der Lustenauer Austria passte genau zum Wetter in Vorarlberg – einfach zum Vergessen. Und am Ende musste man sich im Lager der Grün-Weissen auch eingestehen, dass die Auftaktniederlage der anstehenden Saison 2020/21 absolut verdient war. Zu fahrig starteten die Heimischen vor 700 Zuschauern im Planet Pure Stadion in die Partie. Und diese Lethargie konnten die Mannschaft von Neo-Trainer Alexander Kiene über die 90 Minuten nie ablegen. Daran änderte auch nicht, dass mit Brandon Baye und Blankson Anoff zwei der drei Clermont-Leihspieler von Start weg am Platz standen. Zwar deutete Anoff mit einem Weitschuss (2.) seine Gefährlichkeit an, aber mehr als ein Andeuten war es mit Fortdauer des Spiels nicht.
Blamables Ausscheiden des Cupfinalisten

“Wir hatten zwar nicht viele dicke Chancen auf ein Tor, aber ich sah uns als feldüberlegen. Nur eben fehlte uns im letzten Drittel die Durchschlagskraft. Wir brauchen mindestens zwei Stürmer“.
Alexander Kiene, Trainer Austria Lustenau
Die Gäste aus Niederösterreich, bei denen der ehemalige Spieler und Trainer der Austria Hans Kleer als Coach agierte, hatte wenig Mühe sich auf das Spiel der Gastgeber einzustellen. Dazu wurde man selbst gefährlich. Benjamin Sulimani (17.) verfehlte per Kopf knapp das Ziel und bei einem stark angetragenen Freistoss (36.) musste Austria-Goalie all seine Routine ausspielen, um zu parieren. Mit einem 0:0 ging es in die Kabinen.
Wer auf ein Aufwachen des letztjährigen Cupfinalisten in Durchgang zwei hoffte, wurde bitter enttäuscht. Und als Michael Lageder dann auch noch per Kopf (58.) seinen eigenen Hintermann am falschen Fuss erwischte und das Eigentor zum 0:1 erzielte, machte die Stimmung im Stadion nicht gerade besser. Den Tiefpunkt der Partie – aus heimischer Sicht – lieferte dann Sulimani (63.), der einen wunderbaren Konter zur 2:0-Führung der Gäste abschloss.
Laues Lüftchen in der Offensive
Die Austria selbst präsentierte sich vor allem was die Offensive angeht, eindeutig zu schwach aufgestellt. Zwar war man objektiv gesehen die etwas aktivere Mannschaft, doch es wurde augenscheinlich, dass die Grün-Weissen nach den Abgängen von Ronivaldo und Thomas Mayer dringend neue Offensivkräfte brauchen. “Wir hatten zwar nicht viele dicke Chancen auf ein Tor, aber ich sah uns als feldüberlegen. Nur eben fehlte uns im letzten Drittel die Durchschlagskraft. Wir brauchen mindestens zwei Stürmer,” stellte Austria-Coach Kiene nach dem Match klar.
Innenverteidiger Maak brachte frischen Wind als Stürmer
Erst als Austria-Trainer Kiene Neuzugang Matthias Maak als Stürmer brachte, kam frischer Wind in die Partie. Der baumlange Spieler, normalerweise Innenverteidiger, wirbelte im gegnerischen Strafraum. Und war nach einem Freistoss von Daniel Tiefenbach in Minute 81 mit dem Kopf zur Stelle und verkürzte auf 1:2. Maak war es auch, der die letzte Chance auf den Ausgleich hatte. Doch sein Schuss ging zu deutlich am langen Eck vorbei und es blieb beim blamablen Ausscheiden des Cupfinalisten 2020 in der ersten Runde des ÖFB-Cup 2020/21. “Bitter Niederlage und sehr schade. Aber wir wissen woran wir arbeiten müssen, werden das auch tun,”gab sich Trainer Kiene nach Schlusspfiff aber schon wieder kämpferisch.
Fussball, ÖFB-Cup
1. Runde
Austria Lustenau – SV Stripfing/Weiden 1:2 (0:0)
Planet Pure Stadion, 700 Zuschauer, SR Jäger
Torfolge: 58. 0:1 Lageder (Eigentor), 63. 0:2 B. Sulimani, 81. 1:2 Maak
Gelbe Karten: 35. Freitag (Lustenau/Foulspiel), 59. Toth (Stripfing/Foulspiel), 87. Weber (Stripfing/Foulspiel)
Austria Lustenau: Schhierl; Lageder (87. Cissokho), Freitag, Stumberger, F. Gmeiner (71. Maak); Baye, Grabherr (66. Steinwender), Tiefenbach; Ranacher, Anoff, Wallace
SV Stripfing/Weiden: Sadalik; Weber, Grozdic, Ziger, Jeftenic; Balzer (66. Scherzadeh), Toth, Sahintürk (55. Hautzinger), Güclü; B. Sulimani (85. Frank), Alaca