Starkes Lebenszeichen von Austria Lustenau

Lustenau Zweimal, jeweils in den ersten Halbzeiten gegen den SV Horn (0:1) und gegen Wacker Innsbruck (0:0), deutete Austria Lustenau an, was in ihr steckt. Im Heimspiel gegen Vorwärts Steyr brachte man die PS endlich gewinnbringend auf den Platz. Es ist schon eine Weile her, dass man die Austria zuhause so dominant auftreten sah. Von der ersten Minuten an setzte die Mannschaft die Worte von Trainer Alexander Kiene – “Wir brauchen Gier” – hervorragend um. Der erste “Gierige” war in diesem Fall der Brasilianer Wallace. Nach exakt 103 Sekunden verwertete der Außenbahnspieler nach perfekten Doppelpass mit Fabian Gmeiner eiskalt ins kurze Eck zur Führung. Und diese verlieh der Mannschaft sprichwörtlich Flügel. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Gästetor. Die Oberösterreicher hatten enorme Mühe, mit der Austria überhaupt mithalten zu können. Haris Tabakovic (16.) hätte nach Flanke von Alexander Ranacher schon früh auf 2:0 stellen können. Der Schweizer stand auch wenig später im Mittelpunkt, als er nach einem Solo von Ranacher und dessen abgewehrten Schuss zur Stelle war. Doch sein Abstauber-Versuch landete nur am Pfosten (22.). Die Gäste ihrerseits tauchten nur einmal gefährlich vor dem Gehäuse von Austria-Tormann Domenik Schierl auf. Aber der Versuch von Bojan Mustecic landete neben dem Tor (36.). Die Austria machte weiter Druck, wollte unbedingt noch vor der Pause das zweite Tor. Der mitaufgerückte Außenverteidiger Michael Lageder (37.) scheiterte noch mit einen Volley nach einem herrlichen 40-Meter-Pass von Fabian Gmeiner. Tabakovic machte es dann besser. Nach einer starken Balleroberung von Gmeiner und Wallace kam der Ball zum Mittelstürmer, der sich nicht zweimal bitten ließ und die Kugel trocken im langen Eck zum völlig verdienten 2:0 versenkte.

“Der erste Sieg tut nicht nur mir gut, sondern auch der Mannschaft und allen im Klub”.

Alexander Kiene, Trainer Austria Lustenau

Enorme Dominanz

Auch in der zweiten Halbzeit verlor die Austria nie die Spielfreudigkeit. Zudem stand die Abwehr rund um Matthias Maak und Till Cissokho bombensicher. Und im Mittelfeld räumten Christoph Freitag und Brandon Baiye alles ab. Was der Offensivabteilung viel Sicherheit im Spiel nach vorne gab. Fast im Fünf-Minuten-Takt erspielte sich die Kiene-Elf Torchancen. Ranacher (54.), der stark spielende Daniel Steinwender (58.) oder Tabakovic (75.) ließen hochkarätige Möglichkeiten aus. Doch als dann der eingewechselte Blankson Anoff (71.) nach Ballgewinn von Biyie im Mittelfeld den Ball ins kurze Kreuzeck drosch war die Partie endgültig auf Eis gelegt. Das 4:0 nur kurze Zeit später war dann noch das Sahnehäubchen für die 500 Zuschauer im Planet Pure Stadion. Innenverteidiger Cissokho setzte nach Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte zu einem wunderbaren Solo an und bediente Tabakovic (76.) perfekt.
Damit feierte die Austria eindrucksvoll ihren ersten Saisonsieg. Was gleichzeitig überhaupt der erste Sieg in einem Spiel für Trainer Alexander Kiene bedeutete. Dementsprechend gelöst war der Deutsche nach dem Match. “Heute hat schon sehr viel gepasst. Das erste Tor hat uns natürlich sehr geholfen. Aber wir sind weiter drangeblieben, haben unser Spiel durchziehen können. Dieser Sieg tut nicht nur mir gut, sondern auch allen im Klub,” so Kiene, der seiner Mannschaft nun zwei Tage frei geben wird. Am Dienstag startet man dann wieder ins Training. Und nächsten Freitag steht das Testspiel gegen Schaffhausen am Programm. “Jetzt wollen wir die Länderspielpause nutzen, um weiter an uns zu arbeiten. Wir müssen dranbleiben.”