Völlig neue Töne
Es ist nicht einfach, die erst dritte Liga-Nullnummer der Altacher in den letzten drei Saisonen und die erst zweite im direkten Duell mit der Austria richtig einzuordnen. Zweifellos darf das 0:0 mit Blick auf Kompaktheit und Zusammenhalt als positiv abgelegt werden. Mehr zu verlangen wäre auch vermessen gewesen, nach dem schwachen Auftritt bei Rapid.
Weniger bemerkenswert sind allerdings die offensichtlichen Startschwierigkeiten der Altacher in den letzten drei Saisonen. Nach jeweils sieben Runden belegte man in der Tabelle nur die Ränge zwölf (2018/19), acht (2019/20) und elf (2020/21). Gerade einmal drei von 21 Spielen wurden gewonnen. Die Ursachenforschung indes ist keine leichte, wie die aktuelle Situation belegt. Dass Trainer Alex Pastoor bei seinem kleinen Ligajubiläum (55 Spiele) mit einigen seiner Prinzipien brach, darf als durchaus kleiner Beweis dafür geltend gemacht werden. Dass er die Mannschaft nach dem Rapid-Spiel gleich auf sechs Positionen veränderte, unterstreicht nur die Suche nach einer funktionierenden Gemeinschaft. Dass er nach dem Spiel einige seiner Akteure explizit herausstrich, überraschte ebenfalls. Der Coach bezeichnete Stefel und Maderner als „Lichtblicke“, attestierte der neuen Innenverteidigung dank Anderson und Edokpolor „mehr Geschwindigkeit“ und lobte Zwischenbrugger für dessen Auftritt. Damit setzt Pastoor neue Reizpunkte und bleibt dennoch bei seiner positiven Haltung. Neue Töne also, deren Wirkung schon gegen die Austria zu sehen waren.
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