Ein besonderes Wiedersehen wartet auf Altachs Trainer

Gegner SK Rapid, am Sonntag (17 Uhr) in der Cashpoint Arena zu Gast, sorgt bei Damir Canadi für spezielle Emotionen.
Altach „Immer 100 Prozent geben, wenn man am Platz steht und immer versuchen, zu gewinnen“, sagt Altachs Manuel Thurnwald, angesprochen auf den so oft zitierten „Rapid-Geist“. Etwas, so, der 23-Jährige, was durchaus auf Altach übertragbar sein kann. Wenngleich es doch Zeit dafür braucht, wie der Rechtsverteidiger weiß. Dass er diesbezüglich selbst noch mehr gefordert ist, gibt er gerne zu. Und Thurnwald ist bereit dafür, mehr Verantwortung am Spielfeld zu übernehmen. Auch wenn er für sich in dieser Rolle noch Verbesserungspotenzial erkennt.
Vergangenheit
Auch für seinen Trainer ist der Ex-Rapidler ein Spieler, der für das Altach-Gen stehen kann und der vorangehen soll. Vorschauen und nicht zurückblicken, das ist überhaupt die Devise von Damir Canadi. Deshalb gibt es vor seinem ersten Wiedersehen als Coach mit seinem Ex-Klub kein Wort über den SK Rapid. Zumal seine Amtszeit beim österreichischen Rekordmeister gerade einmal fünf Monate dauerte. Und da hat vor allem die Aktion der Rapid-Ultras für Schlagzeilen gesorgt, als die Anhänger den Spielerbus auf der Rückreise nach Wien – nach der 0:3-Niederlage in Ried, auf der Autobahn stoppten und Spieler wie Trainerteam zur Aussprache zwangen. Für reichlich Emotionen ist also gesorgt, wenngleich von der damaligen Rapid-Mannschaft, die im Innviertel gegen das Team von Lassaad Chabbi verlor, nur noch Richard Strebinger und Maximilian Hofmann am Sonntag (17 Uhr) in der Cashpoint Arena ihren Ex-Trainer begrüßen werden. „Abgeschlossen“, sagt Canadi auf seine Rapid-Zeit angesprochen. „Ich war fünf Jahre im Ausland, die Mannschaft ist anders, der Verein ist ganz anders, da ist kein Mensch mehr dort.“ Und so gilt es, im zweiten Heimspiel, für das schon bis gestern fast 4000 Karten abgesetzt wurden, das „neue Rapid“ in die Grenzen zu weisen. Auch wenn die aktuelle Statistik klar für die Hütteldorfer spricht – seit zwei Saisonen sind die Wiener gegen Altach ungeschlagen, so ist jene des aktuellen SCRA-Trainers gegen Rapid eine sehr positive: Die letzten vier Duelle (ein Sieg, drei Remis) ist Canadi auf der Altacher Trainerbank ohne Niederlage, in der Cashpoint Arena hat er gar nur eines von insgesamt zehn Spielen (vier Siege, drei Remis, drei Niederlagen) gegen Rapid verloren. Und so sorgen allein die Zeilen schon für viel positive Energie.
Admiral Bundesliga
4. Spieltag
CASHPOINT SCR ALTACH
AUFSTELLUNG (4-2-3-1) Casali; Thurnwald, Dabanli, Zwischenbrugger, Schreiner; Strauss, Haudum; Reiter, Krizman, Daniel Nussbaumer; Nuhiu
ERSATZ Odehnal; Aigner, Bukta, Prokop, Netzer, Meilinger, Edokpolor
ES FEHLEN Anderson, Stefel (beide sollen abgegeben werden), Prokopic (Amateure), Bischof (angeschlagen)
SK RAPID WIEN
AUFSTELLUNG (4-2-3-1) Strebinger; Schick, Greiml, Hofmann, Ullmann; Grahovac, Schuster; Arase, Fountas, Grüll; Kara
ERSATZ Gartler; Wimmer, Auer, Sulzbacher, Kanuric, Knasmüllner, Kitagawa
ES FEHLEN Robert Ljubicic (gesperrt), Petrovic, Stojkovic (beide krank), Dibon (bei Rapid II), Velimirovic, Schobesberger (im Aufbau)
Den Gegner beschreibt Canadi als junge Mannschaft, gegen die es wichtig sein wird, gemeinsam aufzutreten. Rapid versuche im Gegensatz zu Sturm viele Situationen mit spielerischen Mitteln zu lösen. Umso wichtiger sei es deshalb, die zuletzt gegen die Grazer vermisste Zweikampfstärke, wieder auf dem Feld zu zeigen.
Personell kann der Coach weiter fast aus dem Vollen schöpfen. Neben Noah Bischof fehlt nur noch Boris Prokopic, der bereits trainiert und am Wochenende für die Amateure im Einsatz sein wird. Verteidiger Nosa Edokpolor indes steht erstmals in dieser Saison im Aufgebot.