Extralob für Rossi von Coach Evason

Die ersten Auftritte des NHL-Talents wussten zu begeistern.
St. Paul Es herrschte Hochstimmung in der Kabine bei den Minnesota Wild nach den beiden Testspielsiegen – 3:2 und 4:3 nach Penaltyschießen – gegen die Chicago Blackhawks. Und es gab viel Lob von Coach Tim Army, der das Farmteam Iowa Wild in der AHL trainiert, dann klopfte auch noch Wilds NHL-Headcoach Dean Evanson an die Tür. Um sich mit Marco Rossi unter vier Augen zu unterhalten. „Ich bin sehr stolz auf dich. Einfach nur wow“, lobte er den 19-Jährigen aus Rankweil für seine Auftritte. Und Army meinte augenzwinckernd zu Rossi: „Ich möchte dich heuer nicht in meinem AHL-Team sehen, du gehörst in die NHL.“
„Ich bin begeistert“
Die erste Wild-Linie von Mittelstürmer Rossi mit Matty Boldy (20) und Adam Beckman (20) stach gegen die Blackhawks heraus. Auf Boldys Konto gingen drei der sechs Tore, Rossi scorte zwei Mal, war drei Mal Vorbereiter bei den Treffern seines Sturmpartners und holte zwei Strafen heraus. Rossi zeigte seine technischen und läuferischen Qualitäten, war stark am Bullypunkt, übernahm Verantwortung. Wie bei seinem Ausgleich zum 3:3, vier Sekunden vor Anlauf der regulären Spielzeit.
Manager Bill Guerin war von der Leistung des Teams entzückt. Über Rossi und Boldy meinte der Wild-Boss: „Ich bin begeistert. Unsere hoch gehandelten Top-Drafts haben produziert und geliefert, alles getan, um den großen Zielen näher zu kommen.“ Guerin ergänzte: „Die Tage sind vorbei, in denen Talente in der vierten Reihe versteckt werden. Das sind Spieler, die in der Aufstellung unter die Top sechs gehören. Sie werden ihre Gelegenheit bekommen. Ich bin gespannt, sie im NHL-Kader zu sehen. Die Rookie-Spiele sind sehr intensiv, schnell, mit ein bisschen mehr Gerangel als bei den NHL-Jungs.“
Der Star fehlt im Camp
Am Mittwoch geht es in zwei Gruppen mit dem Trainingscamp des NHL-Kaders weiter. Wohl ohne Topscorer Kirill Kaprizov. Der 24-jährige Russe möchte sich nicht auf einen langfristigen Vertrag einlassen. Ausserdem ist er nur mit dem in Amerika nicht zugelassenen Sputnik-Vakzin geeimpft.
Marco bekommt demnächst familiäre Unterstützung von Mutter Claudia, Vater Michael und Freundin Stefanie. Weil die amerikanischen Corona-Quartantänebestimmungen eine direkte Einreise nach Minnesota derzeit nicht erlauben macht die Rossi-Familie vor dem USA-Trip für zwei Wochen in Mexiko Station.