Altachs Torflaute geht weiter und endet in Niederlage

Bei Admira Wacker Mödling muss Altach eine 0:2-Niederlage einstecken. Somit sind die Rheindörfler sechs Meisterschaftsspiele in Serie erfolglos.
Maria Enzersdorf Eine weite Reise in den Süden von Wien mussten die Altacher auf sich nehmen – auf die Mannschaft von Trainer Damir Canadi wartete Admira Wacker Mödling. Wohl die wichtigste Aufgabe für die Partie beim Tabellennachbarn: Nach dem bis heute letzten Sieg Mitte August endlich wieder voll zu punkten und speziell die Torflaute zu beenden. In den letzten fünf Spielen hatten die Rheindörfler nur zweimal getroffen.
Neu in der Startelf – im Vergleich zum 0:4 gegen Klagenfurt in der Vorwoche – standen zwei Spieler: Für den angeschlagenen Boris Prokopic kam Felix Strauss, Csaba Bukta musste Samuel Mischitz auf der rechten Seite weichen.
Fußball
Admiral Bundesliga, 10. Spieltag
FC Admira Wacker Mödling – Cashpoint SCR Altach 2:0 (0:0)
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 1450 Zuschauer, SR Grobelnik (W)
Torfolge: 8. 1:0 Ebner, 52. 2:0 Mustapha
Gelbe Karten: 7. Edokpolor, 31. Nuhiu, 37. Mischitz, 74. Zwischenbrugger (alle Foulspiel), 78. Johannes Tartarotti (alle Altach), 88. Malicsek (beide Handspiel), 90. Ostrzolek, 90./+3 Kerschbaum (beide Foulspiel/alle Admira)
Admira Wacker Mödling (4-2-3-1): Leitner; Zwierschitz (57. Schmiedl), Datkovic, Bauer, Ostrzolek; Malicsek, Ebner (75. Elmkies); Gande (90./+4 Starkl), Kerschbaum, Kronberger (75. Lukacevic); Mustapha
SCR Altach (5-3-2): Casali; Mischitz (72. Bukta), Zwischenbrugger, Dabanli, Ndiaye (63. Meilinger), Edokpolor (81. Schreiner); Thurnwald, Strauss (63. Johannes Tartarotti), Haudum; Bischof (72. Abdijanovic), Nuhiu
Das Spiel startete flach, man neutralisierte sich vorerst. Doch bereits in der siebten Minute sollte zum ersten Mal Jubel in Maria Enzersdorf aufbranden. Ein Admira-Konter endete mit einem Klärungsversuch von Pape Ndiaye, der sah für das Foulspiel die gelbe Karte und verursachte einen Freistoß von der Strafraumgrenze. Roman Kerschbaum führte aus, Altachs Atdhe Nuhiu verstellte Torwart Tino Casali die Sicht, Thomas Ebner schob mit dem Nachschuss zum 1:0 für die Admira ein.
Dann sollten jedoch die Altacher immer mehr in Augenschein treten: Ein Bischof-Kopfball am Tor vorbei (14.) und das verpasste 1:1 durch Adthe Nuhiu nach Edokpolor-Traumflanke von links (19.) ließ allen Stadionbesuchern klar werden, dass die Partie nicht zu einseitig werden würde. Spätestens Noah Bischof hätte dann aber ohne Zweifel den Ausgleich erzielen müssen, alleine vor dem Tor mit Admira-Schlussmann Andreas Leitner setzte er das Spielgerät links vorbei (39.). Eine Minute zuvor zog Roman Kerschbaum auf der anderen Seite noch voll ab, aber auch er verfehlte den Kasten. Mit der 1:0-Heimführung ging es also zur Pause in die Kabinen, auch weil Manuel Thurnwald in der Nachspielzeit zu hoch zielte.
Ausgeprägte Heimstärke in Hälfte zwei
Das Bild sollte sich im zweiten Durchgang dann wandeln. Altach versuchte zwar, immer wieder aktiv das Spiel nach vorne zu suchen, meistens misslangen die Angriffsversuche jedoch beim Aufbauspiel im Mittelfeld. Herausstehend agierte Nosa Edokpolor auf der linken Seite, wie auch Atdhe Nuhiu, der offensiv sehr präsent war. Nur zum Torerfolg sollte es für ihn nicht reichen, bei der einzigen größeren Möglichkeit für Altach in Hälfte zwei köpfte er den Admira-Tormann aus kürzester Distanz direkt an (76.).
Vielmehr lebten die Admiraner ihren Heimvorteil aus, gleich in Minute 52 traf Marlon Mustapha zum verdienten 2:0, Edokpolor war zunächst zu langsam und fälschte dann unglücklich vor die Füße des Torschützen ab. Dann war es speziell Tino Casali zu verdanken, dass keine größere Anzahl an Toren mehr fiel. Bei direkten Torschüssen von Joseph Gande (64./80.) und Roman Kerschbaum (68.) war er zur Stelle.
Dennoch müssen die Altacher also das sechste sieglose Meisterschaftsspiel in Folge hinnehmen. Ebenso muss man im Rheindorf weiter auf die nächsten Treffer warten, mit sieben Toren aus zehn Spielen rangiert man hier klar am Ende aller zwölf Vereine. Und der letzte Sieg gegen die Admira liegt somit nun schon ein knappes Jahr zurück.
Nach der Länderspielpause kommt Meister Red Bull Salzburg, der in neun Spielen noch keinen Punkt abgeben musste, nach Altach. Anpfiff ist in 14 Tagen um 17 Uhr.