Streckenrekorde sollen fallen

Sport / 05.07.2022 • 21:24 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Im Porschezentrum von Rudi Lins (r.) in Rankweil präsentierten OK-Chef Robert Küng (l.) und Rennleiter Günter Ernst (Mitte) das neue Marathon-Konzept.VN-Stiplovsek
Im Porschezentrum von Rudi Lins (r.) in Rankweil präsentierten OK-Chef Robert Küng (l.) und Rennleiter Günter Ernst (Mitte) das neue Marathon-Konzept.VN-Stiplovsek

Neue Konzeption macht den Sparkasse 3-Länder-Marathon 2022 noch attraktiver.

Rankweil „Die Strecke ist extrem schnell. Das wissen wir“, sagt Robert Küng. 2014 hatte er die größte Breitensportveranstaltung des Landes als OK-Chef neu ausgerichtet und dabei vor allem die Regionalität und das „unvergessliche Lauferlebnis im Dreiländereck“ herausgestrichen. Mit 2022 erfolgt nun eine Konzeptionsänderung, welche der erfolgreiche Manager mit Marathon-Erfahrung in einem kurzen Satz prägnant auf den Punkt brachte: „Wir gehen auf den Streckenrekord los.“ Als Anreiz dafür wurde auch das Preisgeld angehoben. So warten nun auf die Sieger (weiblich/männlich) je 16.000 Euro, sofern auch der Streckenrekord unterboten wird – und die Zeit unter 2:06:00 (m) bzw. 2:19:00 (w) liegt. Und der liegt bei den Herren bei 2:11:18 Stunden. Eine Marke, die aus dem Jahre 2011 stammt und vom Kenianer Marko Kipchumba aufgestellt wurde. Eine neue Rekordmarke ist den Veranstaltern bereits 6000 Euro wert. Angehoben werden konnte das Preisgeld laut Küng auch dank der Sponsoren, die ein Sonderbudget ermöglichen. Die Rekordzeit bei den Frauen stammt aus dem Jahre 2013, als die Keniatin Esther Macharia 2:30:50 für die 42,195 km lange Strecke benötigte.

Porsche neuer Mobilitätspartner

Mit Porsche konnten die Veranstalter des Marathons, der in diesem Jahr am 9. Oktober stattfindet, auch einen neuen Mobilitätspartner gewinnen. Bei der Vorstellung im Porschezentrum von Rudi Lins in Rankweil nahm der Countdown für den diesjährigen Event dann auch so richtig Fahrt auf. Dass man mit bislang 2500 Anmeldungen schon jetzt beinahe das Niveau von 2019 erreicht hat, stimmt den OK-Chef positiv. Zumal auch der Slogan „No border, no limit“ zum Tragen kommt, stammen die Nennungen doch aus 25 Nationen. „Wir erhoffen uns mit der Veränderung natürlich eine Sogwirkung“, sagt Küng. Doch selbst wenn man Grenzen sprengen möchte, so bleibt laut dem 59-Jährigen das Kernziel doch die Masse. „Wir wollen so viele wie möglich zum Laufen bewegen und für die Faszination Marathon gewinnen.“

In einem Jahr mit Europameisterschaft (15. August in München) sowie Weltmeisterschaft (17./18. Juli in den USA, Eugene/Oregon) ist die Suche nach Elite-Läufern bzw. -Läuferinnen nicht ganz leicht, wie auch Günter Ernst weiß. Der international erfahrene Rennleiter will sich jedoch akribisch mit möglichen Startern auseinandersetzen. Dabei hilft ihm sein internationales Netz, war er doch in diesem Jahr auch für die Elite und die Pacemaker beim Zürich-Marathon 2022 zuständig. Vor allem das gute Verhältnis zu Sieger Tadesse Abraham ist für ihn hilfreich. Der Schweizer Langstreckenläufer mit eritreischer Herkunft war im April in Zürich mit 2:06:38 Stunden neuen Landesrekord gelaufen. Nun will Abraham, der im August seinen 40. Geburtstag feiert, seine aktive Karriere beim New-York-Marathon noch einmal „vergolden“.

Bei einem Elitefeld von „vier bis fünf Läufern“ ist es laut Ernst auch wichtig, die Bedingungen für eine eventuelle Rekordjagd zu schaffen. „Das ist unsere Challenge als Veranstalter.“ Ziel sei es jedenfalls, der Marathon-Welt zu zeigen, welch schnelle Zeiten die Strecke durch drei Länder zulasse. Wichtig sei zudem, so Ernst, dass es bei keiner Rekordshow allein bleibt, sondern eine gewisse Nachhaltigkeit bleibt. Fix zudem: Der in Linz lebende Kenianer Isaac Kosgei, der im Vorjahr in einer Zeit von 2:19:18 Stunden bei den Herren gewann, wird auch dieses Jahr am Start sein. VN-cha

Marathontermin ist der 9. Oktober. Am 7. Oktober ist die Aktivmesse, am 8. Oktober der Kindermarathon. Anmeldungen unter www.sparkasse-3-laender-marathon.at

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