So startet Altach ein “spannendes Kapitel”

Sport / 02.11.2022 • 22:30 Uhr
Das neue Dreigestirn mit Chef Georg Festetics in der Mitte. Links Philipp Netzer und rechts Chefscout Wolfgang Meier. <span class="copyright">gepa</span>
Das neue Dreigestirn mit Chef Georg Festetics in der Mitte. Links Philipp Netzer und rechts Chefscout Wolfgang Meier. gepa

Der neue Sportchef Georg Festetics will eine sportliche Strategie für den Bundesligaklub entwickeln.

Altach Er spricht ruhig, wirkt besonnen und gibt einen Einblick in seine fußballerische Gefühlswelt. Er, das ist Georg Festetics, der neue Sportchef des Cashpoint SCR Altach. Mittel- und langfristig, so der 38-Jährige über seine Aufgabe, soll der Klub über eine sportliche Strategie verfügen. Wohlwissend, dass in dieser Saison vor allem der Kampf um den Klassenerhalt im Mittelpunkt stehen wird. Allein die lange Winterpause spiele dem neu installierten Dreigespann im Sportbereich in die Karten.

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Zumal Festetics sich schon vor seinem ersten Arbeitstag mit seinen beiden Mitarbeitern, Wolfgang Meier (38) und Philipp Netzer (37), intensiv über die ersten Schritte ausgetauscht hat. Von einer „To-do“-Liste will er nicht sprechen, vielmehr gibt er sich in Sachen Umstrukturierungen bezüglich des aktuellen Kaders zugeknöpft. Der gebürtige Kitzbüheler spricht von einer „spannenden Mannschaft“ und von „guten Gesprächen“ in den ersten Tagen. „Jetzt habe ich mal die Strukturen im Verein und den Betreuerstaff kennengelernt. Wichtig sind jetzt noch die zwei verbleibenden Spiele“, sagt Festetics und bleibt so bewusst ein wenig im Hintergrund. Dafür klärt er über die Kompetenzen im Dreierteam auf, wo er als Chef schließlich für die Entscheidungen verantwortlich sein wird.
Mit Meier bringt er einen langjährigen Wegbegleiter mit in den Verein. Der Bayer, nahe bei Ingolstadt aufgewachsen („Ja, den Rambo – Anm. d. Red.: Ex-Torhüter Ramazan Özcan – kenne ich noch aus seiner Zeit beim FC Ingolstadt“) wird beim SCR Altach als Chefscout tätig sein. Meier soll die richtigen Spieler für die richtige Position suchen und finden. Erste Vorstellungen gibt es bereits, mehr allerdings nicht. Nur eines sei verbrieft: „Georg weiß, dass er mich zu jeder Tages- und Nachtzeit kontaktieren kann.“

Die Ankunft in der Cashpoint Arena. <span class="copyright">gepa</span>
Die Ankunft in der Cashpoint Arena. gepa
Präsident Peter Pfanner (rechts) mit seinem neuen Sportchef. <span class="copyright">gepa</span>
Präsident Peter Pfanner (rechts) mit seinem neuen Sportchef. gepa
Festetics im Gespräch mit Philipp Netzer. <span class="copyright">gepa</span>
Festetics im Gespräch mit Philipp Netzer. gepa

Region als wichtiger Fixpunkt

Eine wichtige Rolle ist laut Festetics auch Philipp Netzer zugedacht. Zumal der neue Sportchef Wert auf Regionalität legen und die internationale Komponente die Qualität noch mehr heben will. Deshalb sei es wichtig, jungen Spielern, speziell jenen aus der Fußballakademie, den gehbaren Weg in Altach zu skizzieren. „Wir wollen dafür stehen, dass wir die Durchgängigkeit bieten und so den Jungen die Chance geben, eine internationale Karriere zu starten.“ Genau diese Regionalität soll von Netzer gelebt werden. Der Lochauer, der nach seinem Karriereende im Sommer derzeit ein Trainee-Jahr bei seinem Klub absolviert, vervollständigt das Dreigestirn an der Spitze im sportlichen Bereich. Der 37-Jährige fungiert als Bindeglied zwischen der Akademie des Vorarlberger Fußballverbandes VFV in Bregenz-Mehrerau, den Altach-Juniors sowie der Profimannschaft. „Zu dritt wollen wir ein spannendes Kapitel in der SCR-Altach-Geschichte schreiben“, bedient sich Festetics einer blumigen Sprache.

Georg Festetics. <span class="copyright">gepa</span>
Georg Festetics. gepa


Seinen Einstieg in Altach als Chef im sportlichen Bereich bezeichnet der Newcomer auch als emotionalen Moment, zumal er noch vor seiner Lehrzeit bei AS Monaco, wo er 2013 als Scout begann und schließlich als Assistent des Sportdirektors sowohl in die Kaderplanung eingebunden als auch für die Betreuung der Leihspieler zuständig war, erste Berührungspunkte mit dem Klub aus dem Rheindorf hatte. Als 22-Jähriger hatte er 2006 einst Leonardo da Silva nach Altach begleitet. „Wenn ich sehe, was seither in Sachen Infrastruktur passiert ist, dann ist das gewaltig.“ Nun liegt es an dem sprachgewandten Tiroler, dass auch sportlich die Entwicklung fortschreitet. Erster Gradmesser hierfür ist die Winterübertrittszeit, in der vor allem nach mehr Stabilität in der Defensive gesucht wird.