Das passiert mit der Teixeira-Million

Der Abgang von Bryan Teixeira ist wirtschaftlich befreiend und sportlich herausfordernd.
Schoppernau Der Bregenzerwald gilt für Austria Lustenau als Wohlfühlort und der Besuch in Au ist traditionell der Kick-off in ein neues Fußball-Jahr.

Auf Einladung von Sport-Vorstand Stephan Muxel verbrachte das grün-weiße Team einige Tage im hinteren Bregenzerwald zum Teambuilding und zum Training abseits des grünen Rasens. Im Rahmen eines Pressegespräches im Hotel Hirschen in Schoppernau war wenig überraschend der Rekordtransfer von Bryan Teixeira und seine Folgen das Hauptthema.

„Wir schauen uns natürlich nach Alternativen für Bryan um, aber auch um unsere Mannschaft weiterzuentwickeln“, sagte Austria-Sportkoordinator Alex Schneider, „aber wir werden keinen Transfer tätigen, nur damit wir etwas machen. Wir hatten in der Hinrunde einige Spieler, die ihr Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft haben.“ Auch Trainer Markus Mader gibt sich zurückhaltend, was Neuverpflichtungen angeht. Ein Neuer müsse besser sein als die vorhandenen Spieler, einen Kaderfüller brauche er nicht.

Endlich schuldenfrei werden
Um dieses Qualität zu erreichen, könnte Kooperationspartner Clermont Foot ins Boot geholt werden. Die Franzosen bieten potenziellen Neuverpflichtungen als Ligue-1-Verein eine andere Strahlkraft als die Lustenauer Austria. Doch um einen weiteren Leihspieler von Clermont aufnehmen zu können, müsste zunächst eine der bisherigen Leihen beendet werden. Dies ist bei Yuliwes Bellache und Yadaly Diaby aufgrund des enttäuschenden Herbstes durchaus denkbar. Weitere Abgänge jener wie des umworbenen Hakim Guenouche, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, sind derzeit nicht geplant. Es gebe auch noch kein Angebot für den Linksverteidiger.

Gut gefüllt ist durch den Transfer von Teixeira, der kolportierte 1,2 Millionen Euro in die Kassen der Austria gespült hat, zumindest kurzfristig das Sparschein auf der Austria Geschäftsstelle. Für Vorstandssprecher Bernd Bösch ist der nicht kalkulierte Transfer ein Glücksfall. „Wir wollen zum Ende der Saison schuldenfrei sein. Das Ziel für die aktuelle Saison war, das Minus des Vorjahres zu kompensieren. Das wird gelingen, aber wir sind bekanntlich schon mit Verbindlichkeiten gestartet. Ein gewisses Polster für die Zukunft, die aufgrund der Stadionproblematik schwierig wird, wäre natürlich ideal.“ Die Vorsaison schloss die Austria mit rund 800.000 Euro Minus ab, das negative Eigenkapital betrug gut 1,1 Millionen Euro.





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