Bitteres Ende für die Bregenzer Handballer

Erst in der Schlussminute fielen die Treffer zur 30:33-Niederlage.
Wien Die Worte während der Woche haben gefruchtet, allein das Ergebnis war nicht nach dem Geschmack von Trainer Michael Roth und seinen Spielern. Mit 30:33 kassierte Bregenz Handball die dritte Liga-Niederlage in Folge. Allein die Leistung stellte den Coach zufrieden. Hingegen stellte der Deutsche für die Schiedsrichter kein gutes Zeugnis aus. „Wenn sie so gut gewesen wären wie meine Mannschaft, dann wäre das Ergebnis besser gewesen“, meinte der 61-jährige Deutsche in Richtung der Unparteiischen. Sein Team jedoch habe eine richtige Reaktion gezeigt, Mentalität bewiesen und auch Kampfkraft gezeigt. „Das ist in dieser Liga gefragt“, so Roth.
Offener Schlagabtausch
Die Bregenzer bleiben damit seit dem 3. November 2018 ohne Sieg im Traditionsduell gegen die Fivers. In dieser Zeit gelangen den Bodenseestädtern gerade einmal zwei Unentschieden. Ein solches war auch dieses Mal, beim Duell in der Hollgasse, möglich. Vor allem, weil die Vorarlberger trotz ständigem Rückstand nie den Glauben verloren.
Dabei begann die Partie denkbar schlecht, führten die Wiener doch schon nach 53 Sekunden mit 2:0. Bregenz brauchte gut zwei Minuten (1:54), ehe Lukas Frühstück der erste Treffer gelang. Schnell jedoch zogen die Gastgeber mit drei Treffern davon, ein Vorsprung, der sich fast über die gesamte Partie halten sollte. Zudem nutzten die Fivers eine kleine Schwächephase von Bregenz, um sich kurzfristig einen Fünftorevorsprung (14:9) zu erspielen. Es waren vor allem die schnellen Gegenstöße, die der Roth-Truppe zu schaffen machten. Egal, ob nach einem Torerfolg oder nach einem Misserfolg, die Wiener hatten meist die richtige Antwort. Erst mit Ende der ersten Halbzeit war Bregenz besser im Spiel, sprich sicherer im Abschluss. Ein Rückhandtreffer von Sebastian Burger ließ den Rückstand (15:17) erstmals auf zwei Tore schmelzen und der Pausenstand von 16:18 gab ebenfalls Grund zur Hoffnung.
Viel Pech für Kornexl
Diese sollte sich nicht erfüllen. Und doch zog Torhüter Ralf Patrick Häusle, der nach gut elf Minuten Jan Kroiss bis zu dessen Roter Karte Platz machte, eine positive Bilanz: „Weil wir nach dem Vöslau-Spiel eine Reaktion gezeigt haben. Weil wir uns immer wieder rangekämpft haben. Und weil wir gezeigt haben, dass wir mithalten können.“ Man kenne die Liga und das System, deshalb, so Häusle, habe man, erst einmal im Viertelfinale, immer noch die Chance auf den Titel.
In Wien hatten die Bregenzer am Ende die Chance auf den Ausgleich. Nach dem Siebenmetertreffer von Matic Kotar zum 30:31 war es Christoph Kornexl, nach dessen Wurf der Ball von der Torumrandung zurück-, aber nicht im vollen Umfang die Torlinie übersprang. Im Gegenzug kassierte man 42 Sekunden vor Schluss das 30:32, und das 30:33 war nur noch eine Draufgabe. VN-cha
Handball
ZTE HLA-Meisterliga der Männer 2022/23
Grunddurchgang, 17. Spieltag
Fivers Margareten – Bregenz Handball 33:30 (18:16)
Hollgasse, SR Brkic/Jusufhodzic; Hinsp.: 28:25 für die Fivers
Torfolge: 3. 4:2, 8. 7:4, 14. 10:6, 19. 11:7, 26. 16:12, 38. 23:20, 54. 30:28
Strafminuten: 7 bzw. 9
Rote Karten: Jan Kroiss, Marcel Timm (beide Bregenz Handball)
HCFivers WAT Margareten: Eric Damböck (7), Marin Martinovic (7), Vincent Schweiger (5), Thomas Seidl (4), Jakob Nigg (4), Lukas Gangel (3), Fabio Schuh (1), Markus Kolar (1) Marc-Andre Haunold (1)
Bregenz Handball: Matic Kotar (9), Lukas Frühstuck (5), Sebastian Burger (5), Christoph Kornexl (4), Florian Mohr (2), Mihail, Vinogradov (2), Marcel Timm (1) Ralf Partrick Hausle (1)
Alpla HC Hard – HSG Graz 29:28 (13:13)
Sporthalle am See, SR Löschnig/Hug; Hinsp.: 30:25 für Hard
Die weiteren Begegnungen: SC Ferlach – UHK Krems 27:31; Vöslauer HC – HSG Bärnbach/Köflach 25:23; Schwaz Handball Tirol – Bruck/Trofaiach Füchse 27:33; HC Linz – SG Handball Westwien 28:32
Nächste Spiele der Ländle-Klubs: Alpla HC Hard – UHK Krems, 24. 2., 18.30 Uhr; SC Ferlach – Bregenz Handball, 25. 2., 20.20 Uhr; Bregenz Handball – Schwaz Handball Tirol, 17. 3., 18.30 Uhr; HSG Bärnbach/Köflach – Alpla HC Hard, 18. 3., 19 Uhr
Tabelle
1. UHK Krems (M) 17 15 1 1 521:442 +79 31
2. SG Handball Westwien 17 14 1 2 525:461 +64 29
3. HC Fivers WAT Margareten 17 12 0 5 529:494 +35 24
4. Alpla HC Hard 17 11 1 5 509:453 +56 23
5. SC Ferlach 17 11 0 6 484:488 – 4 22
6. HC Linz 17 8 1 8 506:488 +18 17
7. Bregenz Handball 17 8 0 9 510:490 +20 16
8. Bruck/Trofaiach Füchse 17 6 1 10 478:503 -25 13
9. HSG Graz 17 5 1 11 503:534 -31 11
10. Schwaz Handball Tirol 17 3 1 13 467:515 -48 7
11. Vöslauer HC 17 2 3 12 457:527 -70 7
12. HSG Bärnbach/Köflach 17 1 2 14 413:507 -94 4
Erklärung: Top-8-Mannschaften nach dem Grunddurchgang (22 Spiele) sind für die Best-of-three-Viertelfinalserie ab 5. Mai qualifiziert.