Die Neulinge überraschten

Julian Metzler und Yannik Lebeda blicken auf die erste Saison mit den Pioneers zurück.
Feldkirch Yannik Lebeda spielte im vergangenen Jahr noch in der Alps Hockey League. Mit den Bemer Pioneers verpasste der 20-Jährige nur ein Spiel in der höchsten heimischen Liga. Der 22-jährige Julian Metzler, der seine erste volle ICE-Saison absolvierte, war neben Patrick Spannring gleich bester heimischer Scorer. Ein Saisonfazit mit den beiden erfolgreichen Jungpionieren.
Stecken die letzten Duelle noch in den Knochen? Gegen Asiago und Graz waren nur noch 14 Spieler dabei.
Metzler Wir wollten unbedingt noch einmal gewinnen und haben auch im letzten Spiel alles gegeben. Jetzt können wir uns ja erholen.
Lebeda Diese Spiele haben gezeigt, dass die Einstellung bis zum Schluss gestimmt hat. Hut ab vor unseren vier Verteidigern, die sehr lange auf dem Eis stehen mussten.
Das Premierenjahr der Pioneers in der höchsten Spielklasse ist vorbei. Was lief gut, was hätte besser laufen können?
Lebeda Ich habe noch nie in einem Tam gespielt, in dem der Kampfgeist so hoch war. Es gab aber auch Duelle, in denen wir die Punkte etwas zu leichtfertig hergegeben haben.
Metzler Ich sehe es wie Yannik und glaube, dass mit etwas Glück eine bessere Platzierung möglich gewesen wäre. In manchen Spielen hat uns einfach die Erfahrung und die damit verbundene Kaltschnäuzigkeit gefehlt.
In der vergangenen Saison standen Sie 39-mal für die VEU in der Alps auf dem Eis. Ein Jahr später waren es 47 Einsätze für die Pioneers. Wie ist Ihnen die Umstellung gelungen?
Lebeda Eine Stufe höher ist das Spiel viel körperbetonter und intensiver. Die Wochen rund um den Jahreswechsel waren für mich sehr anstrengend. Da blieb wenig Zeit zum Verschnaufen, wenn jeden zweiten Tag ein Match ansteht. Unterm Strich habe ich diese Herausforderungen aber ganz gut gemeistert.
Neben den ICE-Spielen gab es auch Einsätze für Bregenzerwald und die VEU in der dritten Liga. Wie schwierig war der Wechsel zwischen den Leistungsstufen?
Lebeda Es ist schwieriger als man denkt. In der dritten Liga spielen viele ehemalige Profis. Das hebt das Niveau in dieser Klasse.
Julian, Sie haben nach 17 Einsätzen für die Bulldogs Dornbirn die erste komplette Erstligasaison mit den Pioneers hinter sich. Mit fünf Toren und neun Assists sind Sie gemeinsam mit Patrick Spannring der punktbeste österreichische PIV-Spieler. Waren Sie selbst überrascht?
Metzler Absolut, denn ich sehe mich eigentlich nicht als Torjäger. Ich hatte sehr gute Mannschaftskollegen und auch oft das Glück des Tüchtigen. Es war ein richtig gutes Jahr für mich und es hat sehr viel Spaß gemacht.
Vor einigen Wochen sah es so aus, als würden Sie Villach im Viertelfinale verstärken. Warum hat der Wechsel nach Kärnten nicht funktioniert?
Metzler Ich wollte die Saison in Feldkirch zu Ende spielen. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich Villach so kurzfristig wirklich weiterhelfen hätte können.
War es für die jungen Spieler im Kader ein Vorteil, dass die Pioneers nicht um die vorderen Plätze mitgespielt haben?
Lebeda Ich hätte zu Beginn der Meisterschaft nicht gedacht, dass ich so viel Eiszeit bekommen würde. Das war aber weniger eine Frage des Tabellenplatzes, sondern hatte viel mit der Leistung zu tun.
Metzler Es ist unserem Trainer hoch anzurechnen, dass er hier sehr fair mit uns umgegangen ist. Egal ob Routinier oder Youngster, es ging immer um die erbrachte Leistung.
Trainer Marc Habscheid wird von allen Seiten für seine Arbeit gelobt. Was macht ihn so besonders?
Metzler Er ist wie ein Papa. Er kann aber auch streng sein, wenn es nicht passt. Das war genau der Richtige für unsere junge Mannschaft.
Lebeda Er will alles aus der Mannschaft herausholen und das hat sehr gut funktioniert. Man merkt, dass er ein sehr erfahrener Trainer ist.
Feldkirch hat für kommende Ice-Saison genannt, das heißt es geht für Sie bei den Pioneers weiter?
Lebeda Es schaut sehr gut aus.
Metzler Da schließe ich mich an.
Geht es jetzt in den Urlaub oder wird der Bregenzerwald im Pre-Play-off unterstützt?
Lebeda Es hat noch keine Gespräche gegeben. Wenn ich gebraucht werde, bin ich für alles offen.
Metzler Ich freue mich auf die Sommerpause. ABR
